Infineon verfehlt Quartalsprognosen für Umsatz und operativen Gewinn

Dies geht aus dem am Montag veröffentlichten Bericht zum ersten Geschäftsquartal (Ende Dezember) hervor. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten 89 Millionen Euro prognostiziert. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 30 auf 216 Millionen Euro. Experten hatten hier 231 Millionen Euro vorhergesagt. Der Konzernumsatz sank von 2,290 auf 2,131 (Prognose 2,27) Milliarden Euro.


Ohne Qimonda Verluste eingefahren
Je Aktie verbuchte Infineon im Berichtsquartal einen Gewinn von 0,16 Euro. Im vorangegangenen Quartal stand hier noch ein Verlust von 0,05 Euro. Der seit Mai 2006 ausgegliederte Speicherchip-Spezialist Qimonda – Infineons Hauptumsatzträger und der wichtigste Faktor für die Ergebnisentwicklung – beflügelte Infineon deutlich. Ohne Qimonda verbuchte der Halbleiter-Hersteller einen operativen Verlust, das Minus vor Steuern und Zinsen verringerte sich aber im Quartalsvergleich von 174 auf 9 Millionen Euro.


Qimonda übertraf die Marktschätzungen
Der Umsatz ohne Qimonda sank von 1,058 Milliarden auf 958 Millionen Euro – ein Rückgang um neun Prozent. Qimonda hatte bereits vergangenen Dienstag Quartalszahlen vorgelegt und dabei etwas weniger umgesetzt als von Experten erwartet. Beim operativen Gewinn übertraf die Infineon-Beteiligung derweil die Marktschätzungen.


Q2 zumindest auf Vorjahresniveau erwartet
Im laufenden zweiten Geschäftsquartal erwartet der Chiphersteller Umsatz und operatives Ergebnis zumindest auf Vorjahresniveau. Unberücksichtigt blieben bei dem Ausblick allerdings Sonderaufwendungen und der Beitrag der Infineon-Beteiligung Qimonda, heisst es weiter.


Sonderaufwendungen unter den ursprünglich erwarteten
Im Ende Dezember ausgelaufenen Auftaktquartal 2006/07 hatte Infineon nach eigenen Angaben anders als ursprünglich geplant «keine nennenswerten Netto-Sonderaufwendungen» verbucht. Nun fielen die Extrakosten in Verbindung mit dem Umbau des Basisband-Geschäfts nach der Insolvenz des deutschen Handyherstellers BenQ Mobile im aktuellen Quartal an. «Diese Sonderaufwendungen werden signifikant unter den ursprünglich erwarteten 30 Millionen Euro liegen», hiess es in der Mitteilung. (awp/mc/ab)

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