KT Tunstall «Drastic Fantastic»: Stimmt beides, wenn auch nicht ganz so drastisch.

Von Helmuth Fuchs


Mit ihrem Debutalbum «Eye To The Telescope», das sich über vier Millionen Mal verkaufte, dem British Music Award, der Nomination für den Grammy und der Verwendung ihrer Musik in «Der Teufel trägt Prada», hat KT Tunstall die Musikszene im Sturm erobert. Die Schottin mit chinesischen Wurzeln ist primär von Folk, Jazz und Rock beeinflusst, wie das erste Album deutlich machte und wie sie selbst klar formuliert: «Diese Zeit hat mich stark geprägt, denn mein Herz und meine Augen waren weit geöffnet. Ich lernte, wie es ist, eine Musikerin zu sein – nicht wie man versucht, reich und berühmt zu werden.»



Extravagant ohne Absicht
Diese Haltung wird auch bei ihrem Studioalbum «
KT Tunstall’s Acoustic Extravaganza» sichtbar. Nicht ein möglichst nahtloses Anknüpfen am Erfolg des Erstlingswerkes ist das Thema, sondern das Bedürfnis, ihre Stimmung und Musik mit dem Publikum zu teilen. Eine Reihe von Songs in kürzester Zeit mit akustischen Instrumenten eingespielt, ruhiger und dunkler als ihr Debutalbum. Oft erinnert ihre Stimme an Norah Jones oder Katie Melua. Ursprünglich sollten die Songs ausschliesslich über ihre Website verkauft werden. Aus der spontanen Aktion entstand zuletzt ein Album, das unprätentiös einen fast intimen Einblick in die Gemütslage der Sängerin gibt. 


 
Neugier siegt über Prägung
Die Prägung ihrer Jugend durch die schottische Folkszene ist für KT Tunstall wichtig, geht aber weniger tief als ihre Neugier und Lust, Neues zu entdecken. Von der Tradition des Folks hat sie sich für «Drastic Fanstastic» dem urbanen London zugewandt. Visuell schlägt sie die Brücke im Video zu «Hold on». Punk, Indie Pop und härtere Beats überlagern das Folk-Erbe, oder wie es KT selbst beschreibt: «Ich habe definitiv den inneren Folk-Punk in mir gefunden». Geblieben sind die Kraft ihrer Stimme, ihre umwerfende Live-Präsenz bei Konzerten und ihr authentisches Engagement für eine bessere Welt. KT Tunstall hinterlässt ein begeistertes Publikum und die Hoffnung, dass sie uns weiterhin überrascht und überflutet mit ihrer Musik.














Bestellen:





 – CD

Downloads


 







KT Tunstall «Drastic Fantastic»:

01 Little Favours






















02 If Only
03 White Bird
04 Funnyman
05 Hold On
06 Hopeless
07 I Don’t Want You Now
08 Saving My Face
09 Beauty Of Uncertainty
10 Someday Soon
11 Paper Aeroplane


Weitere Informationen:

KT Tunstall


EMI Music


Weitere CD Vorstellungen:































































































Air Pocket Symphony. Asiatisches Blind Date ohne Folgen
Lily Allen «Alright, Still»: Leichtes It-Girl, schwer in Ordnung
Asian Dub Foundation Radikal schicke musikalische Front gegen Rassismus und Ausbeutung
Corinne Bailey Rae Und der Sommer schmeckt wie Zimt so süss
The Beatles Love: Ein geglücktes Sakrileg von Sir Martin zum Abschied
Jane Birkin Home is where the heart is, crois-mois
The Divine Comedy Makellos schöner Sieg der komischen Muse
Jean-Benoît Dunckel «Darkel», viel Licht im Solo-Debutalbum
Tiziano Ferro Nessuno è solo: Italianità für die nächste Generation
Sergent Garcia Mascaras: Tanzbares Antidepressivum für kürzer werdende Tage
David Gilmour Einsam auf der Insel, aber nicht alleine

David Guetta


Vom House-Leben des DJs zum Popstar mit Poplife

Ben Harper «Both sides of the gun»: Art und Kravitz, Jekyll und Hyde
Ben Harper & The Innocent Criminals Gerettet von Kriminellen, verwöhnt von Musik
Tinu Heiniger Poesie jenseits von Olé und Schlachtgesängen
LCD Soundsystem «Sound Of Silver»: Edelmetallklänge mit authentischen Kratzern
Dean Martin «Forever Cool»: Star von der Bar, King of the Swing und der coolste Hund im Geschäft
Iron Maiden A Matter Of Live And Death: Epische Dramen und harte Riffs. Jungfrauen zurück auf Kurs
Jethro Tull Fast Unplugged, fast «The Best», ganz Ian
Maury «the best is yet to come»: Maurizio, Morris, Xbox 360 und das Beste kommt erst noch
Pink Floyd P.U.L.S.E: Giganten auf niemandes Schultern
The Little Willies Norah Jones hat Spass mit Freunden
Massive Attack Begeisternde Kunstreise eines wilden Haufens im Überblick
Pet Shop Boys Uptempo, Upwording, Upsolut Fundamental
Roxett A Collection of Roxette Hits. Nichts Neues, but It has been love
Street Parade 2007 Mit den Compilations schon mal die kleine Ekstase üben
Van Morrison At the Movies: Bilder im Kopf, Sturm im Herzen
Simon Webbe Grace: Von Blue zur samten souligen Urbanität
Kim Wilde Never say Never: Nach Familie, Garten und Nena der zweite Teil der Karriere




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert