Mastercard fällt hinter Visa zurück

Das Unternehmen verlor allerdings Kunden: Ende Dezember steckten 966 Millionen Karten mit dem Mastercard-Logo in den Brieftaschen der Konsumenten – 1,3 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Visa hat fast doppelt so viele Karten in Umlauf und konnte die Zahl der ausgegeben Kreditkarten zuletzt sogar noch um 5 Prozent steigern.


Visa mit höherem Umsatz
Da Mastercard-Besitzer ihre Karten öfter benutzt haben, stieg der Umsatz um 6 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Vor allem auf Reisen oder beim Einkaufen in ausländischen Online-Geschäften hat sich die Kreditkarte als Zahlungsmittel durchgesetzt. Visa verbuchte ein Umsatzplus von 10 Prozent auf knapp 10 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg um ein Drittel auf 763 Millionen Dollar Konzernchef. Joseph Saunders sprach von einem guten Start in das neue Geschäftsjahr.


Nur Abwicklung
Das Geschäft von Mastercard und Visa funktioniert nach dem gleichen Prinzip: Die Anbieter übernehmen nur die Abwicklung der Kreditkarten-Zahlung und kassieren dafür Gebühren. Mit dem eigentlichen Kredit haben sie aber nichts zu tun. Den übernehmen Banken oder andere Organisationen, die die Karten ausgeben. In der Wirtschaftskrise kommt den beiden Marktführern ihr Modell zugute, denn viele Kreditkarten-Nutzer können ihre Schulden derzeit nicht zurückzahlen. Die Banken haben in den vergangenen Quartalen unzählige Milliarden abschreiben müssen.


Tausende Entlassungen bei American Express
Auch Wettbewerber American Express, der die Darlehen selbst vergibt, litt über Monate. Er konnte sich zuletzt aber wieder fangen und seinen Quartalsgewinn von 240 Millionen auf 716 Millionen Dollar hochschrauben. Das gelang aber nur durch ein drastisches Sparprogramm. Tausende Mitarbeiter mussten gehen. (awp/mc/pg/29)

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