Partners Group: Rekordergebnis und zuversichtlicher Ausblick

Auch für die Zukunft bleibt die Gruppe zuversichtlich. «Die Wachstumsmöglichkeiten sind phänomenal», sagte die Führungscrew in Zürich vor Medien und Analysten zum Ausblick. Vom «exzellenten» Ergebnis profitieren auch die Aktionäre. So will der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende in der Höhe von 4,25 CHF gegenüber 2,65 CHF im Vorjahr vorschlagen.


Starkes Ertragswachstum
Insgesamt verbuchte der Vermögensverwalter im vergangenen Jahr Einnahmen in der Höhe von 311 Mio CHF, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 55% gleichkommt. Der Löwenanteil entfiel mit 247 Mio CHF auch im 2007 auf wiederkehrende Managementgebühren. Daneben generierte die Partners Group rund 27 Mio CHF aus Performancegebühren, 26 Mio CHF aus sog. Late Management Fees sowie 11 Mio CHF aus Organisationsgebühren. Die Performancegebühren und die Einkünfte aus den Late Management Fees seien in dieser Höhe jedoch nicht nachhaltig, erklärte CEO Steffen Meister. Er prognostizierte in diesem Bereich für das laufende Jahr deshalb Einnahmen auf dem Niveau von 2006. Damals wies der Vermögensverwalter Performancegebühren von 15 Mio und Late Management Fees von 12 Mio CHF aus.


Kostenanstieg
Weiter im Griff hatte das Management 2007 die Kosten, die im Jahresvergleich um 45% auf 79 Mio CHF kletterten. Der Kostenanstieg erkläre sich vorwiegend aus dem starken Zuwachs der Mitarbeiter, so Partners Group. Damit verbesserte sich auf operativer Stufe der EBITDA um 58% auf 232 Mio CHF und die EBITDA-Marge findet sich bei 74% nach 68% im Vorjahr. Auch diese Marge bezeichnete Meister als nicht nachhaltig. Langfristig sei weiterhin eine Marge «grösser als» 70% das Ziel.


Ergebnis von Private Equity getrieben
Getrieben wurde das gute Ergebnis vor allem vom Private Equity-Geschäft. Der Bereich profitierte auch im abgelaufenen Jahr von starken Geldzuflüssen. So stiegen innert Jahresfrist die verwalteten Vermögen in Private Equity um 46% auf 16,7 Mrd CHF. Man profitiere hier von einem strukturellen Wandel der Asset Allocation bei den institutionellen Anleger, führte Meister aus. Dieser Trend werde anhalten. Partners Group rechne bis ins Jahr 2012 mit jährlichen Wachstumsraten von 22% der in Private Equity investierten Gelder.


Anhaltend schwieriges Umfeld für Hedge Funds
Weniger gut lief hingegen das Geschäft mit den Hedge Funds, das sich flach entwickelte. Weiterhin werden in diesem Segment Gelder in der Höhe von 2,7 Mrd CHF verwaltet. Mit dieser Entwicklung könne er nicht zufrieden sein, erklärte VR-Präsident Alfred Gantner dazu. Aber das Resultat sei auch kein Desaster. Der Bereich habe in der zweiten Jahreshälfte in einem schwierigen Umfeld operiert und auch der Start ins neue Jahr sei anspruchsvoll gewesen. «Wir machen uns deshalb intensiv Gedanken über den Geschäftsbereich und werden im Sommer über allfällige Massnahmen informieren», sagte Gantner.


Organisches Wachstum weiterhin im Fokus
Insgesamt präsentierten sich die Aussichten jedoch als sehr vielversprechend, so das Management. Wachsen wolle man auch in Zukunft vor allem organisch. Übernahmen würden zwar geprüft, aber stünden nicht im Fokus. Dazu will Partners Group auch im laufenden Jahr 50 bis 100 neue Mitarbeiter einstellen. Bis Ende Jahr soll die Gruppe Vermögen in der Höhe von 30 Mrd CHF und bis 2012 gar 50 Mrd CHF verwalten. Per Ende 2007 hatte der Vermögensverwalter AuM von 24,4 Mrd CHF.


Aktie im Plus
Das ausgewiesene Resultat wurde von den Marktbeobachtern mit Wohlwollen aufgenommen und hat die Markterwartungen übertroffen. Die Aktien notieren am Montag denn auch mit Aufschlägen und gewinnen bis gegen 13.15 Uhr rund 0,8% auf 137,60 CHF. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert derweil 0,9% tiefer. (awp/mc/ps)

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