Positive Startbilanz der SWX – Einzelne Verstösse

Die SWX habe in diesen Fällen Vorabklärungen eingeleitet. Um welche Manager oder um welche Unternehmen es sich handelt, wollte SWX-Sprecher Jürg von Arx nicht sagen. Grundsätzlich können Fehlbare mit bis zu 200 000 CHF gebüsst werden. Als Ultima Ratio droht die Streichung der Kotierung des Unternehmens.


Vier Börsentage Zeit
Seit 1. Juli müssen Manager Transaktionen mit Wertschriften ihres eigenen Unternehmens ab 100’000 CHF innerhalb von zwei Börsentagen ihrem Unternehmen melden. Dieses muss die Angaben innert zweier weiterer Börsentage übers Internet an die SWX weiterleiten. Transaktionen unterhalb von 100’000 CHF sind zwar zum Monatsende gesammelt zu melden, werden jedoch nicht veröffentlicht. Im Juli erhielt die SWX 46 solcher Sammelmeldungen.


SWX zählt rund 270 meldepflichtige Gesellschaften
Insgesamt wurden zwischen 1. Juli und 17. August 201 Einzelmeldungen eingereicht. Diese stammen von 44 verschiedenen Unternehmen. Ob damit wirklich alle Transaktionen gemeldet wurden, liess Von Arx offen. «Wir gehen von den Fakten aus», sagte er. Insgesamt zählt die SWX rund 270 meldepflichtige Gesellschaften.


68 Prozent der Manager haben Wertpapiere verkauft
In 136 Meldungen (68%) haben Manager Wertpapiere ihres Unternehmens verkauft. Zu einem Kauf kam es nur in knapp einem Drittel der Fälle. Noch deutlicher ist das Verhältnis nach Beträgen: Käufe im Umfang von 13 Mio CHF stehen Verkäufe von 59 Mio CHF gegenüber.
Im Durchschnitt zahlten Manager für einen Kauf 203’020 Franken, bei einem Verkauf nahmen sie 437’380 CHF ein, wie die SWX weiter schreibt. Die Spitzenwerte liegen bei rund 1,1 Mio CHF für einen Erwerb und 2,6 Mio CHF für eine Veräusserung.


Neuregelung soll Transparenz bringen
Die Neuregelung soll den Anlegern zusätzliche Transparenz bringen. Es eine wesentliche Information, wie sich ein Management beim Umgang mit Wertpapieren der «eigenen» Unternehmung verhalte.
Allerdings sei es nicht einfach, die Zahlen zu interpretieren, hatte die SWX bereits in einer ersten Zwischenbilanz im Juli auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda gewarnt. Auf jeden Fall sei der Kauf von Papieren der eigenen Firma aussagekräftiger als der Verkauf.


Zahlen interpretieren – Keine einfache Aufgabe
Denn in letzterem Fall könne es sein, dass Manager einen Teil ihres Gehaltes in Wertpapieren erhalten haben und diesen nun einlösen; unabhängig vom Geschäftsverlauf. Wenn dagegen ein Manager Papiere der eigenen Unternehmung in Millionenhöhe kaufe, sei es wenig wahrscheinlich, dass er gerade schwierige Zeiten auf die Firma zukommen sehe. (awp/mc/ab)

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