Softwarepiraterie weltweit konstant – Umsatzausfall gestiegen

Die «Piraterierate» habe sich damit zwar weltweit bei etwa 35 Prozent unverändert eingependelt, teilte der Branchenverband BSA (Business Software Alliance) mit. Der Umsatzausfall für die Softwarehersteller sei damit aber gleichzeitig von 34,5 Milliarden Dollar 2004 auf 39,6 Milliarden hochgeschnellt.


Anteil von Raubkopien stagniert
Nach den jüngsten Ergebnissen des Verbandes stagniert der Anteil von Raubkopien zum dritten Mal in Folge. In Europa verzeichnete die BSA nur in drei Ländern einen leichten Anstieg der Piraterierate. Neben Finnland (27 Prozent) und Albanien (77 Prozent) hat in Deutschland die Nutzung illegal kopierter Software von 27 auf 28 Prozent leicht zugelegt. Europaweit sei der Anteil mit 36 Prozent stabil gewesen, hiess es.


Grösste Piraterierate in Armenien
Die höchste Piraterierate fand die BSA gemeinsam mit der an der Erhebung beteiligten Marktforschung IDC mit 95 Prozent in Armenien, gefolgt von Aserbaidschan und Moldawien (94 Prozent) sowie Simbabwe (91 Prozent und Vietnam (88 Prozent). Am mit Abstand niedrigsten lag die Rate mit 21 und 22 Prozent in den USA und Neuseelan d, gefolgt von Japan und Dänemark mit jeweils 25 Prozent. Allerdings belief sich der Umsatzausfall der Softwarebranche im «Musterland» USA auch auf 7,3 Milliarden Dollar, womit die Vereinigten Staaten sogar China (5,4 Milliarden Dollar Umsatzausfall) deutlich überholte. Vor Nordamerika und Westeuropa rangiert mit 11,6 Milliarden Dollar Umsatzausfall die Region Asien/Ozeanien.


Verhältnis von 180 Milliarden Dollar zu 350 Milliarden Dollar
Die Marktforscher von IDC schätzen, dass in den kommenden vier Jahren der Anteil illegal kopierter Software gegenüber rechtmässig erworbenen Programmen in einem Verhältnis von 180 Milliarden Dollar zu 350 Milliarden Dollar liegen wird. Mit ihrer jüngsten «Pirateriestudie» untersuchte die BSA zum 14. Mal die globale Entwicklung in insgesamt 102 Ländern. Dafür ermitteln die Marktforscher die Zahl der in einem Land verkauften Computer und ermitteln den jeweiligen durchschnittlichen Softwarebedarf. Der für die Branche entstehende Schaden ergibt sich nach dieser Rechnung aus der Differenz zu der dort legal verkauften Software. Zu den deutschen Mitgliedern der BSA gehören grosse Softwarehäuser wie Apple, Microsoft, Symantec und Adobe. (awp/mc/gh)

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