Swiss erhöht Flugtarife ab Schweiz um 3 %


Auch die Swiss reagiert nun auf die massiv gestiegenen Treibstoffpreise: Die Fluggesellschaft erhöht per Donnerstag die Tarife ab der Schweiz um 3 Prozent, um die höheren Flugbenzinkosten auszugleichen.


(pd)
Im Ausland werde die Erhöhung unterschiedlich ausfallen und der Konkurrenzsituation angepasst, teilte die Swiss mit. Im Cargobereich hatte die Swiss bereits am 10. Mai den Treibstoffzuschlag von 15 auf 20 Eurocents pro Kilo erhöht. Preiserhöhung statt Pauschalabgabe
Die Schweizer Airline habe die Passagiertarife um 3 Prozent angehoben statt eine Pauschalabgabe für das teurere Flugbenzin zu verlangen, wie dies andere Airlines getan hätten, sagte Swiss- Sprecher Jean-Claude Donzel: Denn wer länger fliege, trage zu einem höheren Treibstoffverbrauch bei. Passagiere zur Kasse gebeten
Auch andere Fluggesellschafte wie beispielsweise die Swiss- Allianzpartnerin British Airways oder die Konkurrenten Air France/KLM und die österreichische AUA hatten in den letzten Tagen die Passagiere auch mit einer Extra-Abgabe für die gestiegenen Treibstoffe zur Kasse gebeten. Keine Entspannung der Lage
Ölpreisexperten sähen momentan keine unmittelbare Entspannung der Lage. Die unsichere Situation im Nahen und Mittleren Osten sowie die steigende Nachfrage aus China hätten die Ölpreise auf den höchsten Stand seit 13 Jahren klettern lassen. Damit der Aufschlag auf den Tickets wieder rückgängig gemacht werden könnte, müssten die Ölpreise nachhaltig sinken, sagte Donzel.


Treibstoffkosten 2004 bei rund 400 Mio. Franken
Die Swiss werde die Lage auf dem Kerosinmarkt aufmerksam verfolgen. Bei der Swiss machten die Treibstoffkosten rund 12 Prozent des Gesamtaufwandes aus. Im letzten Jahr seien dies 589 Millionen Franken gewesen. Seither sei die Flotte geschrumpft und besonders viel Kerosin verbrauchende Flugzeuge durch günstigere ersetzt worden. Deshalb würden für das laufende Jahr die Treibstoffkosten auf rund 400 Millionen Franken geschätzt, sagte Donzel. Auf dem falschen Fuss erwischt
Die Ölpreiserhöhung erwischt die Swiss auf falschem Fuss: Die Airline hatte erst vor Kurzem die Absicherung für einen Anstieg der Treibstoffpreise verkauft, um zu Geld zu kommen. «Wir sind in einer Turnaround-Situation. Da ist Liquidität auch wichtig», sagte Donzel. Die Swiss sei deshalb mit anderen Airlines nicht zu vergleichen. (AWP/scc/pag)



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