Tele2 weist im 4. Quartal weniger Gewinn aus als erwartet

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei um vier Prozent auf 1,564 Milliarden schwedische Kronen (165 Mio Euro) gestiegen, teilte Tele2 am Dienstag mit. Die von SME Direct befragten Experten hatten hingegen mit einem Gewinn von 1,717 Milliarden Kronen gerechnet.


Aktienrückkaufprogramm angekündigt
Dürftiger als erhofft soll auch die Ausschüttung an die Aktionäre ausfallen. Tele2 will eine Dividende von 3,15 Kronen je Aktie zahlen plus eine Sonderausschüttung in Höhe von 4,70 Kronen. Demnach dürften den Anteilseignern 7,85 Kronen je Aktie zukommen. Gerechnet hatten die Analysten allerdings mit einer Gesamtdividende von 9,15 Kronen je Anteilsschein. Der Konzern kündigte zudem den Rückkauf von bis zu zehn Prozent seiner Aktien an.


Mobilfunk gewinnt
Getragen wurde das Ergebnis im vergangenen Jahr vom Mobilfunkgeschäft, dessen EBITDA um 30 Prozent auf 1,305 Milliarden Kronen zulegen konnte. Besonders stark entwickelten sich Russland sowie die baltischen Staaten. Die Zahl der russischen Kunden legte im Quartal von 305.000 auf 859.000 zu. Mittelfristig will Tele2 in Russland elf Millionen Kunden gewinnen.


In der Region Zentraleuropa (Deutschland, Österreich, Polen) rutschte Tele2 hingegen in die roten Zahlen. Das EBITDA sank von plus 194 auf minus 6 Millionen Kronen. Ausschlaggebend sei die Schwäche im österreichischen Markt gewesen, wo im Quartal aufgrund des scharfen Wettbewerbs noch einmal 8.000 Kunden weggefallen seien, hiess es. Tele2 hatte bereits angekündigt, die österreichische Tochter MVNO an Telekom Austria zu verkaufen, die Genehmigung der Behörden steht aber noch aus. Verluste verzeichnete der Konzern weiterhin in der Region Südeuropa (Frankreich, Schweiz); diese gingen aber im Vergleich zum Vorjahr zurück. (awp/mc/pg)

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