US-Eröffnung: Verluste – Bankenplan verschoben – Stellenabbau hält an

Zudem verwiesen Händler als Belastung auf Aussagen der Forschungsorganisation Conference Board, wonach der US-Arbeitsmarkt im Januar weiter eingebrochen sei. Der entsprechende Index sei im abgelaufenen Monat stärker gefallen als zu irgendeinem Zeitpunkt seit der Rezession 1974, sagte Gad Levanon, Volkswirt beim Conference-Board. 


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) sank um 0,81 Prozent auf 8.213,84 Zähler, und der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,54 Prozent auf 863,91 Punkte. An der Nasdaq ging es für den Composite-Index um 0,63 Prozent auf 1.581,71 Punkte nach unten. Der NASDAQ 100 fiel um 0,46 Prozent auf 1.271,65 Zähler.


Auch enttäuschende Unternehmensdaten von Whirlpool trugen zu dem trüben Stimmungsbild bei, sagten Börsianer. Ein scharfer Nachfrageeinbruch und Kosten für den Konzernumbau bescherten dem weltgrössten Hausgeräte-Hersteller einen steilen Gewinnabsturz. Der Überschuss des US-Konzerns, zu dem auch der deutsche Hersteller Bauknecht zählt, fiel im Schlussquartal 2008 um mehr als 75 Prozent auf 44 Millionen US-Dollar (34 Millionen Euro). Das war ein grösserer Rückgang als von Analysten erwartet. Whirlpool-Titel sackten um 8,08 Prozent auf 33,45 Dollar ab.


Die Aktien der US-Banken entwickelten sich hingegen uneinheitlich. «Der Bankenrettungsplan weckt die Erwartungen der Anleger, allerdings hat die verschobene Vorstellung für leichte Enttäuschung gesorgt», sagte Arthur Hogan, Chef-Marktanalyst bei Jefferies & Co in Boston. Spekulationen über den Inhalt des Bankenrettungsplanes hatten bei den Bankaktien in den vergangenen Wochen zu erhöhten Kursschwankungen geführt. Die Aktien der Bank of America mit plus 9,95 Prozent auf 6,74 Dollar und die Titel der Citigroup mit einem Aufschlag von 3,32 Prozent auf 4,04 Dollar gehörten am Montag zu den grössten Gewinnern. JPMorgan– Titel aber gaben um 2,10 Prozent auf 27,05 Dollar nach.


Papiere der NYSE Euronext fielen nach enttäuschenden Zahlen um 8,60 Prozent auf 20,93 Dollar in die Tiefe. Die Finanzkrise hatte beim Börsenbetreiber im vierten Quartal deutliche Spuren hinterlassen, und auch aufgrund von Wertberichtigungen war ein Verlust von 5,06 US-Dollar je Aktie im vierten Quartal ausgewiesen worden. Ohne Sondereffekte wies NYSE Euronext einen Gewinn von 0,52 Dollar je Aktie aus – erwartet hatten Analysten allerdings 0,55 Dollar. Zudem kündigte der Börsenbetreiber an, Aktienrückkäufe vorerst auszusetzen. Den Aktionären soll aber eine Dividende von 0,30 Dollar gezahlt werden.


Hasbro-Aktien schossen nach der Vorlage von Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr um 5,73 Prozent auf 24,89 Dollar in die Höhe. Der weltweit zweitgrösste Spielwarenhersteller hatte mitgeteilt, dass seine Umsätze und der Gewinn 2009 steigen könnten, falls sich das wirtschaftliche Umfeld nicht verschlechtere und sich der Dollar nicht weiter verteuere. Die Ergebnisse für 2008 waren Börsianern zufolge aber deutlich an den durchschnittlichen Analystenprognosen vorbei geschrammt. Zudem hat Hasbro zuletzt keine Aktien zurückgekauft.


Die Schnellimbiss-Kette McDonald’s hat im Januar mehr umgesetzt als im Vorjahr. Vorstandschef Jim Skinner sprach von einem guten Start ins Jahr. Die Mischung aus hoher Qualität und erschwinglichen Menüs habe sich ausgezahlt. Die Titel des Unternehmens legten um moderate 0,12 Prozent auf 58,53 Dollar zu. (awp/mc/ps/28)

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