US-Schluss: Dow dämmt Verluste ein – NASDAQ dreht ins Plus

Während die Standardwerte-Indizes ihre Verluste bis Handelsschluss lediglich eindämmen konnten, schafften es die technologielastigen Börsenbarometer auch dank Hoffnungen auf gute Zahlen von Speicherchipherstellern in positives Terrain.


Der Dow Jones ging 0,19 Prozent schwächer bei 12.825,02 Punkten aus dem Handel. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,16 Prozent auf 1.388,17 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index um 0,21 Prozent auf 2.408,04 Punkte. Der NASDAQ 100 gewann 0,68 Prozent auf 1.913,12 Zähler Punkte.


Bank of America verzeichneten Abschläge von 2,46 Prozent auf 37,61 US-Dollar. Der zweitgrösste US-Finanzkonzern hatte im ersten Quartal stärker als von Analysten erwartet unter der Kapitalmarktkrise gelitten und schloss Massnahmen wie eine Kapitalerhöhung oder eine Dividendensenkung nicht aus. Für die Zukunft ist das Unternehmen indes vorsichtig optimistisch und erwartet, bei den Subprime-Krediten das Schlimmste hinter sich zu haben. Bei den anderen Bankenwerten schlossen die Aktien von Merrill Lynch und Wachovia ebenfalls mit deutlichen Abschlägen.


Mattel verloren 8,17 Prozent auf 20,00 Dollar. Nach Angaben des Spielzeugherstellers hatten höhere Produktions- sowie Gerichtsverhandlungskosten ihm im ersten Quartal einen Verlust beschert. Nachdem das Unternehmen im Vorjahr noch je Aktie einen Gewinn von 0,03 Dollar erzielt hatte, verbuchte es nun einen Verlust von 0,13 Dollar. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Gewinn von 0,01 Dollar je Anteilsschein gerechnet. Dagegen gewannen Papiere des Konkurrenten Hasbro 9,83 Prozent auf 34,65 Dollar. Das Unternehmen hatte im ersten Quartal dank des Wachstums bei Marken wie «Transformers» und «Littlest Pet Shop» einen Gewinnsprung von 14 Prozent hingelegt. Die Ergebnisse hätten die Erwartungen der Analysten übertroffen, sagten Händler.


Für Amylin Pharmaceuticals ging es nach Zahlen um 10,28 Prozent auf 28,18 Dollar nach unten. Das Biotech-Unternehmen hatte im ersten Quartal wegen höherer Marketing- und Forschungskosten seinen Verlust im Vergleich zum Vorjahr ausgeweitet und die Analystenerwartungen enttäuscht. Eli Lilly litten ebenfalls unter der Bilanzvorlage und büssten 4,76 Prozent auf 49,59 Dollar ein. Bereinigt um einmalige Effekte war der Pharmakonzern im ersten Quartal mit seinem Gewinn je Aktie hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben. Merck & Co zeigten sich trotz guter Zahlen mit minus 0,33 Prozent auf 39,63 Dollar etwas schlechter als der Dow. Der Pharmakonzern hatte im ersten Vierteljahr bei einem gestiegenen Umsatz mehr verdient als im Vorjahr und die durchschnittlichen Analystenerwartungen übertroffen.


Caterpillar fielen um 2,29 Prozent auf 83,33 Dollar. Händler verwiesen auf negative Studien, in denen die Aktie des Baufahrzeug-Herstellers auch aus Bewertungsgründen abgestuft worden war. Credit Suisse verringerte die Bewertung von «Outperform» auf «Neutral». Man schätze die Nachfrage in den USA und Westeuropa nun vorsichtiger ein, hiess es zur Begründung. In einem Analystenkommentar von Wachovia wurde die Einstufung von «Outperform» auf «Market Perform’zurückgenommen. Am Freitag waren Caterpillar nach besser als erwartet ausgefallenen Zahlen um mehr als acht Prozent gestiegen.


Boeing verteuerten sich um 0,55 Prozent auf 79,09 Dollar. Der Flugzeugbauer hatte von dem Leasing-Unternehmen Aviation Capital Group (ACG) einen Auftrag für 17 Flugzeuge erhalten. Die Jets vom Typ 737 hätten nach Listenpreisen einen Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar, teilten die Unternehmen mit. Zudem sollten die am Mittwoch anstehenden Erstquartalszahlen laut Analysten eine solide Geschäftsentwicklung belegen.


Im Technologiesektor legten Texas Instruments vor Zahlen um 3,34 Prozent auf 30,59 Dollar zu. Händler verwiesen auf Anzeichen für ein starkes Wachstum bei Speicherchip-Herstellern. SanDisk gewannen 4,09 Prozent auf 28,52 Dollar. Apple stiegen vor der Veröffentlichung von Zahlen am Mittwoch um 4,33 Prozent auf 168,16 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit gut drei Monaten. Die Citigroup bestätigte die Aktie des Computer- und Unterhaltungselektronikherstellers mit Verweis auf höhere Gewinnschätzungen mit «Buy» und einem Kursziel von 212 Dollar. RBC Capital Markets hob das Kursziel von 175 auf 190 Dollar an und blieb beim «Outperform»-Votum. (awp/mc/pg)

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