US-Schluss: Dow Jones minimal im Plus – Gute Daten

Die Fed hatte den Diskontsatz am Donnerstag nach Börsenschluss um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75% erhöht. Der Diskontsatz ist der Zinssatz, zu dem sich Banken Geld bei der Zentralbank leihen können. Während einige Analysten diesen Schritt als Anfang vom Ende der Politik des billigen Geldes interpretierten, sahen andere darin ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich das Finanzsystem stabilisiert. Wegen enttäuschender Zahlen des Computerherstellers Dell waren Technologiewerte weniger stark gefragt.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) stieg am Ende um 0,09% auf 10’402,35 Punkte und schloss damit zum vierten Mal in Folge im Plus. Auf Wochensicht bedeutet dies einen Gewinn von 3,00%. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es am Freitag um 0,22% auf 1’109,17 Zähler nach oben. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der umfassende Composite Index um 0,10% auf 2’243,87 Punkte vor. Der Nasdaq 100 schloss unverändert bei einem Stand von 1’823,32 Zählern.


Anleger griffen unter anderem bei Titel von Industrieunternehmen gern zu. Diese könnten laut Börsianern zu den grössten Gewinnern einer wirtschaftlichen Erholung zählen. Insofern verteuerten sich die Papiere von Boeing um 1,11% auf 63,59 USD und die Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar legten um 0,76% auf 58,25 USD zu. Für Anteilsscheine von United Technologies gaben Anleger 0,60% mehr aus und bezahlten 68,52 USD.


Ferner richtete sich der Blick der Börsianer auch auf Honeywell International. Der Mischkonzern hatte seinen Ausblick für das erste Geschäftsquartal bestätigt. Dies brachte den Aktien ein Plus von 0,93% auf 40,22 USD ein.


Finanzwerte hingegen litten unter der Fed-Entscheidung. So fielen die Aktien von JPMorgan am Dow-Ende um 0,94% auf 40,03 USD. Titel des Kreditkartenanbieters American Express gaben um 0,23% nach auf 39,06 USD.


Schlagzeilen kamen zudem aus dem Ölsektor. Der Ölfeldausrüster Schlumberger will einem Pressebericht zufolge den kleineren Konkurrenten Smith International übernehmen. Die Gespräche seien in einem fortgeschrittenen Stadium, berichtete das «Wall Street Journal». Der Preis könnte sich angesichts der Marktkapitalisierung des Unternehmens und dem üblichen Aufschlag auf rund 9 Mrd USD belaufen. Komme der Kauf zustande, würde ein Industrie-Gigant entstehen, dessen Umsatz etwa doppelt so hoch sei wie der des nächsten Rivalen Halliburton. Schlumberger-Titel sanken um 2,90% auf 63,90 USD, Papiere von Smith hingegen schnellten um 13,04% auf 37,70 USD nach oben. Halliburton-Anteilsscheine rückten um 0,79% auf 31,79 USD vor.


Noch deutlicher nach oben ging es für die Aktien von JC Penney. Sie kletterten um 6,55% auf 27,66 USD. Der Einzelhändler hatte im vierten Quartal einen unerwartet hohen Gewinn verbucht.


Unter den Technologiewerten sackten die Aktien von Dell um 6,39% auf 13,47 USD ab. Der Computerhersteller hatte am Vorabend nach US-Börsenschluss seine Zahlen präsentiert und im Schlussquartal bei den Margen die Erwartungen der Analysten verfehlt. Händlern zufolge zeigen die enttäuschenden Margen die Abhängigkeit des Konzerns vom Computer-Hardware-Markt. Erzrivale Hewlett-Packard hatte dagegen beim Gewinn zuletzt massiv zulegen können. Dessen Titel verloren gleichwohl 0,04% auf 50,79 USD. Im Sog der negativen Nachrichten von Dell fielen auch die Papiere des «iPhone»-Herstellers Apple um 0,66% auf 201,67 USD. (awp/mc/ps/37) 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert