US-Schluss: Sehr schwach – Arbeitsmarktbericht enttäuscht

Die Anleger seien nun besorgt, dass sich die erhoffte wirtschaftliche Erholung verzögern könnte, sagten Händler. Da die US-Börsen am Freitag (3.7.) wegen des am darauf folgenden Samstag anstehenden Feiertages «Independence Day» geschlossen bleiben, hatte das Arbeitsministerium die viel beachteten monatlichen Arbeitsmarktdaten bereits an diesem Donnerstag veröffentlicht. Wegen technischer Probleme schloss die Wall Street eine viertel Stunde später als gewohnt.


Der Dow Jones fiel um 2,63 Prozent auf 8.280,74 Zähler – am Mittwoch war er noch mit einem Plus von 0,68 Prozent aus dem Handel gegangen. Auf Wochensicht verlor der Index 1,87 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index sank am Donnerstag um 2,91 Prozent auf 896,42 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 2,67 Prozent auf 1.796,52 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 2,37 Prozent auf 1.446,28 Punkte nach unten.


Auf Unternehmensseite sorgte vor allem die Ankündigung, Johnson & Johnson (J&J) werde bei Elan Corp einsteigen, für Bewegung. J&J übernimmt gut die Hälfte der Alzheimer-Forschung des irischen Arzneimittelherstellers und verstärkt damit seine Anstrengungen gegen diese Krankheit. Elan bleibt an der Sparte mit 49,9 Prozent beteiligt. Im Rahmen der von beiden Gesellschaften mitgeteilten Vereinbarung zahlt Johnson & Johnson eine Milliarde US-Dollar für neue Elan-Aktien und sichert sich so 18,4 Prozent der Anteile an dem finanzschwachen Unternehmen. Titel von Johnson & Johnson verloren 1,91 Prozent auf 55,98 Dollar, wohingegen Elan-Anteilsscheine um 8,57 Prozent auf 7,60 Dollar ansprangen.


Die bestehende Kooperation der Elan-Alzheimer-Forschung mit dem US-Pharmakonzern Wyeth soll auch unter den neuen Eigentumsverhältnissen beibehalten werden, hiess es. Dessen Papiere gaben um 1,23 Prozent auf 44,81 Dollar nach.


Für die Aktien des Tabakkonzerns Philip Morris ging es unterdessen um 2,61 Prozent auf 42,94 Dollar herunter. Der skandinavische Wettbewerber Swedish Match verkauft seine südafrikanischen Geschäftssparten an die Amerikaner. Titel von Swedish Match schlossen an der Börse in Stockholm mit einem Plus von 0,79 Prozent.


Papiere von Boeing fielen derweil um 3,32 Prozent auf 40,83 Dollar. Der Flugzeugbauer hatte im zweiten Quartal dieses Jahres 125 Verkehrsflugzeuge und damit eine Maschine weniger als im Vorjahresquartal ausgeliefert.


Die Aktien des Aluminiumherstellers Alcoa litten indes unter den nachgebenden Rohstoffpreisen. Sie sackten als schwächster Wert im Dow um 4,73 Protzen auf 9,86 Dollar ab.


Unter den Finanzwerten sanken die Papiere von US Bancorp um 3,07 Prozent auf 17,04 Dollar. Der Finanzkonzern liebäugelt mit Expansionsplänen im Westen der USA, sagte Konzernchef Richard Davis in einem Interview.


Die Titel von Walgreen schlugen sich hingegen etwas besser als der Gesamtmarkt und fielen um 2,18 Prozent auf 28,70 Dollar. Die Drogeriekette hatte im Juni ihren Umsatz auf vergleichbarer Fläche gesteigert.


Die Papiere von Continental Airlines sprangen gar um 6,18 Prozent auf 9,79 Dollar an. Die Analysten von Morgan Stanley hatten die Einschätzung für die Papiere der Fluggesellschaft von «Equal-weight» auf «Overweight» angehoben. Analyst William Greene lobte die gute Barmittelausstattung von Continental. (awp/mc/pg/33)

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