US-Schluss: Uneinheitlich – Wirtschaftssorgen belasten Dow Jones

Während Dow Jones und S&P-500-Index um rund ein halbes Prozent nachgaben, setzten die NASDAQ-Indizes ihre Erholungsbewegung vom Vortag fort. Die Ölpreise stiegen wieder deutlich über 91 Dollar, zudem belasteten die Aussagen des Präsidenten der regionalen Vertretung der US-Notenbank in Atlanta die Stimmung. Er warnte vor Inflationsgefahren in den USA und sagte, dass sich die Fed derzeit in einem Umfeld befinde, in dem weitere Zinssenkungen ein Risiko für die Preisstabilität darstellen könnten.


Der Leitindex Dow Jones fiel um 0,53 Prozent auf 12.182,13 Punkte. Seit vergangenem Freitag verlor das Börsenbarometer 4,4 Prozent und damit der stärkste Wochenverlust seit Jahresbeginn. Der S&P-500-Index gab seine frühen Gewinne ab und verlor 0,42 Prozent auf 1.331,29 Zähler. Der NASDAQ-Composite-Index gewann hingegen 0,52 Prozent auf 2.304,85 Punkte, büsste aber im Wochenvergleich 4,5 Prozent ein. Nur der NASDAQ-100-Index behauptete sich gut und ging mit plus 1,17 Prozent bei 1.773,74 Zählern aus dem Handel.


Stärkster Wert im Dow Jones waren Hewlett-Packard (HP) mit plus 3,41 Prozent auf 41,88 Dollar. American Express sackten mit minus 3,16 Prozent auf 44,98 Dollar ans Ende des Index. Coca-Cola profitierten von einem positiven Analystenkommentar. Die Aktien gewannen 1,35 Prozent auf 59,24 Dollar. Die Experten von Bear Stearns hatten den Titel von «Peer Perform» auf «Outperform» angehoben und das Kursziel auf 65 Dollar beziffert. Sehr fest zeigten sich auch die Aktien von McDonald’s nach Umsatzzahlen. Sie rückten um 2,17 Prozent auf 55,64 Dollar vor. Die weltgrösste Schnellrestaurantkette hatte im Januar ihren weltweiten flächenbereinigten Umsatz um 5,7 Prozent gesteigert.


Die Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) sanken hingegen um 3,79 Prozent auf 6,34 Dollar und verzeichneten damit den fünften Handelstag in Folge Verluste. Insgesamt verbuchte die Aktie damit seit Montag ein Minus von rund 21 Prozent. Die Investoren seien beunruhigt, da der Computerhersteller Dell kürzlich auf seiner Website mitgeteilt hatte, Computer mit AMD-Chips seien in den USA online nicht erhältlich. «Obwohl diese Aussage rasch von der Dell-Seite entfernt worden ist, glaubt der Markt nun, dass die Zusammenarbeit von Dell und AMD in Frage stehen könnte», sagte ein Analyst.


Ein genehmigtes Aktienrückkaufprogramm gab den Titeln von Amazon.com Auftrieb. Sie sprangen um 3,75 Prozent auf 73,57 US-Dollar nach oben. Der Verwaltungsrat des Online-Einzelhändlers hatte seine Zustimmung für ein zweijähriges Rückkaufprogramm in Höhe von bis zu einer Milliarde Dollar gegeben. Analysten nahmen dies teilweise zum Anlass, ihre Kursziele zu erhöhen.


Die Titel von MBIA stiegen um 2,82 Prozent auf 14,60Dollar. Der US-Anleihenversicherer will sich zur Sicherung seiner Kreditwürdigkeitseinstufung mehr frisches Geld besorgen als bisher geplant. Mit der Ausgabe von insgesamt 82,3 Millionen Aktien sollen nun rund eine Milliarde Dollar eingesammelt werden. Am Mittwoch hatte MBIA noch angekündigt, 50 Millionen Stammaktien für 750 Millionen Dollar zu emittieren. Der Bondversicherer will seine Kapitalausstattung aufstocken, um sich das für ihn wichtige «AAA»-Rating zu sichern. Die Analysten von Golman Sachs allerdings senkten ihr Kursziel für die MBIA-Titel von 24 auf 12 US-Dollar. (awp/mc/ps)

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