Ascom: Ausblick bestätigt – «Turnaround ist geschafft»

Ascom: Ausblick bestätigt – «Turnaround ist geschafft»

Ascom-CEO Fritz Mumenthaler. (Foto: Ascom)

Bern – Der Technologiekonzern Ascom sieht in den Resultaten zum ersten Halbjahr 2013 die Bestätigung für einen erfolgreichen Turnaround. Das Unternehmen ist auf Kurs sowohl die Jahresziele, wie auch die Mittelfristziele zu erreichen und rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit weiteren Verbesserungen. Mit einem «Share Matching» Programm soll zudem die oberste Konzernleitung stärker an das Unternehmen gebunden werden, wie Ascom im Geschäftsbericht schreibt.

Mitte Juli hatte Ascom bereits praktisch die kompletten Halbjahresergebnisse kommuniziert. Demnach stieg im ersten Semester 2013 der Auftragseingang im Vorjahresvergleich um 20% auf 260 Mio CHF und der Umsatz um 5,5% auf 225 Mio. Der EBITDA erreichte mit 27,9 Mio, verglichen mit dem angepassten Vorjahreswert ein fast doppelt so hohes Niveau und der Reingewinn verbesserte sich auf 14,5 Mio von 5,2 Mio.

Wireless Solutins generiert über 2/3 des Umsatzes
Der Umsatz im Bereich Wireless Solutions wuchs um 5,8% auf 149,7 Mio. Damit generierte das Geschäftsfeld rund 67% des Gruppenumsatzes. Die Aufträge stiegen um 12,7% auf 171,9 Mio. Die EBITDA-Marge in dem Bereich verschlechterte sich derweil um 100 Basispunkte auf 14,0%. In der zweiten Jahreshälfte erwartet Ascom hier eine erfolgreiche Weiterführung der guten Performance. 82% des Umsatzes der Division wurde im EMEA-Raum erwirtschaftet und davon 6% in der Schweiz. Weitere 17% des Umsatzes wurden auf dem amerikanischen Kontinent erzielt.

Turaround bei Network Testing
Das Segment Network Testing legte derweil um 7,2% auf 65,2 Mio zu und verzeichnete beim Auftragseingang einen Zuwachs von 44% auf 77,1 Mio. Durch den höheren Umsatz und Kostensparmassnahmen stieg auch die Profitabilität. Die EBITDA-Marge im Bereich betrug im ersten Semester 11,8%, nachdem im Vorjahr auf Stufe EBITDA noch ein Verlust von 11,8 Mio resultiert hatte.

Damit sei der Turnaround nun bestätigt, schreibt Ascom. Das Management geht davon aus, dass sich die Entwicklung in diesem Bereich im zweiten Halbjahr weiter verbessert. 53% des Umsatzes im Network Testing stammen aus dem EMEA-Raum, wovon 3% auf die Schweiz entfallen. Auf dem amerikanischen Kontinent wurden 37% und in Asien-Pazifik 10% des Divisionsumsatzes generiert.

Hohe Investitionen in Forschung
Ascom hat im ersten Halbjahr 24,0 Mio CHF in Forschung und Entwicklung gesteckt, was 10,7% des Umsatzes entspricht. Im zweiten Halbjahr soll dies fortgeführt werden: Die Gruppe plant im Ganzjahr Forschungs-Investitionen von 50 Mio CHF, was etwa 11% des Jahresumsatzes entsprechen werde.

Anreizprogramm für Konzernleitung
Anstelle einer Ausgabe von Optionen will Ascom in der zweiten Jahreshälfte für die oberste Geschäftsleitung ein «Share Matching» Programm lancieren. Dabei müssten die berechtigten Manager zu Marktpreisen Ascom-Titel kaufen und diese bis zum 30. Juni 2016 halten, um vom Plan profitieren zu können, heisst es im Geschäftsbericht. Ziel der Massnahme sei es, die Konzernleitung längerfristig an das Unternehmen zu binden. In welchem Verhältnis Ascom die Aktien «matchen» würde, wird derweil nicht erwähnt.

Per 30. Juni 2013 weist Ascom eine Eigenkapitalquote von 42,1% aus. Zum Jahresende 2012 betrug diese noch 32,0%. Die Nettoverschuldung wurde dabei beinahe halbiert und lag per Ende Juni bei 21,8 Mio nach 41,3 Mio zum Jahresende 2012. Ascom zahlte in der Berichtsperiode Kredite von netto 27,9 Mio CHF zurück und schüttete zudem Dividenden in Höhe von 12,2 Mio aus den Kapitaleinlagereserven an die Aktionäre aus.

Die Gruppe will zudem den Hauptsitz per 1. November 2013 nach Baar zu verlegen. «Der Verwaltungsrat wird den Aktionären an der nächsten Generalversammlung beantragen, den rechtlichen Sitz der Ascom Holding AG ebenfalls nach Baar zu verlegen», schreibt das Unternehmen.

Guidance bestätigt
Für das Gesamtjahr rechnet Ascom mit einem Umsatzwachstum von 5% bei einer EBITDA-Marge von 15-16%. Für 2014-15 will Ascom den Umsatz um je 5-10% steigern und bis 2015 eine EBITDA-Marge von 17-18% erreichen. (awp/mc/pg)

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