Orell Füssli: Höherer Verlust wegen Frankenstärke

Orell Füssli: Höherer Verlust wegen Frankenstärke

OF-CEO Michel Kunz.

Zürich – Die Orell Füssli Gruppe hat im ersten Halbjahr 2010 einen Verlust von 4,1 Mio CHF nach einem Verlust von 0,5 Mio CHF im Vorjahr erzielt. Die Verschlechterung des Ergebnisses sei vor allem auf die Schwächen des Dollars und des Euro zurückzuführen, teilte die in den Bereichen Banknoten- und Sicherheitsdruck, Industriesysteme sowie Buchhandel tätige Gruppe am Donnerstag mit.

Der Umsatz verminderte sich im Halbjahr um 11,1% auf 120,3 Mio CHF. Währungsbereinigt hätte der Umsatz dagegen leicht auf 136,3 Mio CHF angezogen, schreibt Orell Füssli. Der Betriebsverlust belief sich auf 5,9 Mio CHF nach -2,6 Mio CHF im Vorjahr. Wie in den Vorjahren sei der Halbjahresausweis wegen geschäftstypischen Saisoneffekten aber nicht richtungsweisend, betont das Unternehmen. Im Industriegeschäft von Atlantic Zeiser konnte der Semesterumsatz in Euro um 19% gesteigert werden, der Effekt habe sich in der Konzernrechnung wegen des schwachen Euros aber allerdings stark reduziert. In Franken stieg der Umsatz nur noch um 4,4% auf 36,9 Mio CHF. Atlantic Zeiser habe zudem das Betriebsergebnis weiter verbessert.

Produktion von Schweizer Banknoten ab Herbst
Der Umsatz im Bereich Sicherheitsdruck verminderte sich um 30% auf 27,4 Mio CHF. Im ersten Halbjahr seien im Banknotendruck grösstenteils Auslandaufträge, die unter Margen- und Währungsdruck stünden, ausgeführt worden, heisst es. Die Produktion der neuen Schweizer Banknoten werde erst im Herbst beginnen. Im Buchhandel reduzierte sich der Umsatz um 5,3% auf 50,5 Mio CHF. Hier litt Orell Füssli vor allem unter den «vom Umfeld diktierten Preisabsenkungen» aufgrund des tiefen Eurokurses. Im Internet konnte der Umsatz um 9% und im Geschäft mit Grosskunden um 24% gesteigert werden.

Aufgehellter Ausblick
Für das zweite Halbjahr seien die Aussichten trotz des schwierigen Umfelds traditionsgemäss deutlich besser, schreibt Orell Füssli. Entscheidend zum Ergebnisausweis werde der zeitgerechte Start der Produktion der neuen Schweizer Banknoten beitragen. Die Verzögerungen hätten das Ergebnis bisher erheblich belastet. Insgesamt rechnet Orell Füssli für 2011 mit einem Umsatz und Ergebnis in der Grössenordnung des vergangenen Jahres, falls sich der Schweizer Franken «auf einem realistischen Niveau einpendelt», wie das Unternehmen schreibt. (awp/mc/ps)

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