Verwirrung um Sauber-Deal mit russischen Investoren

Verwirrung um Sauber-Deal mit russischen Investoren

Rennstallbesitzer Peter Sauber und Teamchefin Monisha Kaltenborn. (Copyright: Sauber)

Moskau – Es soll die Rettung für den Sauber-Rennstall sein, könnte sich nun aber zum Fiasko entwickeln: Die Deutsche Presse-Agentur dpa berichtete am Dienstag, dass kein Geld aus Russland nach Hinwil fliessen wird. Angeblich hat das National Institut of Aviation Technologies (Niat) mit Sitz in Moskau nicht genug Geld. Niat-Geschäftsführer Wladimir Sirotkin wird mit den Worten zitiert, die Finanzierung eines Formel-1-Teams sei momentan nicht möglich. Das Sauber-Team dementiert.

Verschiedene deutsche Tageszeitungen berichteten am Dienstag, der Vertrag zwischen den russischen Investoren und dem angeschlagenen Schweizer Formel-1-Team sei geplatzt. Der Niat-Verwaltungsrat habe es abgelehnt, Minderheitsaktien des Teams im tiefen dreistelligen Millionenbereich zu übernehmen.

Rollt der Rubel tatsächlich nicht, ist die Zukunft des Sauber-Teams ungewisser denn je. Spekulationen zufolge plagen den Rennstall bis zu 120 Mio Franken Schulden. Zulieferer warten seit Monaten auf die Begleichung ihrer Rechnungen und der deutsche Pilot Nico Hülkenberg hat sein Gehalt offenbar zuletzt nicht bekommen.

Sauber dementiert – Erste Zahlungen erfolgt
Am Dienstag Abend hat der Hinwiler Rennstall die Meldungen dementiert. Die Zusammenarbeit mit den russischen Partnern – neben Niat sind das der Investment Cooperation International Fonds sowie der Staatliche Fonds zur Entwicklung der Nord-Westlichen Russischen Föderation – sei auf guten Wegen. Man sehe sich genötigt, den unzähligen Gerüchten und Unwahrheiten ein Ende zu setzen, schreibt Sauber.

In der Mitteilung heisst es weiter: «Der Vertrag mit dem Fahrer Sergej Sirotkin steht. Die angekündigte Vorbereitung auf seinen Einsatz wird in der nächsten Woche, nach Beendigung unserer branchenüblichen Ferien, beginnen. Darüber hinaus sind erste vertraglich zugesicherte Zahlungen an das Team bereits erfolgt.» Eine finanzielle Beteiligung des Raumfahrtinstitutes sei nie vorgesehen gewesen, es handle sich dabei um eine technische Kooperation. (mc/pg)

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