Michael Neubert.
China ist Exportweltmeister und wird in Medien gerne als neue globale Geld-, Welt- und Wirtschaftsmacht oder mit anderen Superlativen bezeichnet. Diese relative Stärke Chinas beruht sicherlich auch auf der Sparsamkeit, dem Fleiss und dem Bildungshunger seiner Bevölkerung sowie der Vermeidung krasser Fehlentscheidungen seiner Regierung, aber vor allem auf der selbstverschuldeten Schwäche der Triade-Länder.
Zunehmender Werteverfall und die Unfähigkeit, die bestehenden Probleme zu lösen
Die Triade zeichnet sich durch eine Politikerklasse aus, die durch unkontrollierte Ausgaben in eine vermeidbare Schuldenkrise geraten ist, nicht fähig ist, einfach nur soviel Geld auszugeben wie eingenommen wird, und alle die beschimpft, die eine Bekämpfung der Schuldenkrise mit noch mehr Krediten kritisieren. Was Marc Faber 2003 bereits über die USA geschrieben hat, gilt heute für die gesamte christlich-abendländische Kultur. Ihr Niedergang wird getrieben von einem zunehmenden Werteverfall und der Unfähigkeit, die bestehenden Probleme zu lösen. So werden selbst Romane wie Gary Shteyngarts „Super Sad True Love Story“ durch die Diskussionen um die Anhebung der Schuldengrenze in den USA, die Unruhen in England und die Krawalle gegen Wachstumsprojekte wie Stuttgart21 von der Realität eingeholt.
Jedes Land bekommt die Einwanderer, die es sucht
Menschen und Unternehmen reagieren schon lange. Die einen protestieren, die anderen gehen. Fast jeder Banker sitzt heute auf gepackten Koffern, um die Chance auf einen Job in Singapur nicht zu verpassen. So haben ca. 1,5 Mio. Deutschsprachige den Weg ins Ausland gefunden, meistens auf der Suche nach besseren Berufsperspektiven und Lebensbedingungen. Alleine in Shanghai arbeiten ca. 15’000 Deutsche bei 1’400 Deutschen Unternehmen. Unterstützung erhalten Sie von einer Vielzahl von Dienstleistern wie zum Beispiel www.deutsche-im-ausland.org oder www.germanexpats.com. Wanderungsbewegungen hat es und wird es immer geben. Dies ist auch gut so. Sie fördern den Wettbewerb zwischen Standorten und den kulturellen Austausch. Sie erlauben es jedem Land, sich für die gewünschte Zielgruppe zu positionieren. Während Unternehmer und qualifizierte Fachkräfte eher Wachstumsmärkte mit Gestaltungsfreiheit und guten Verdienstmöglichkeiten suchen, präferieren andere Zielgruppen mit weniger Arbeitsmotivation, -qualifikation und -fähigkeit, Länder mit gut ausgebauten Sozialsystemen. So bekommt jedes Land die Einwanderer, die es sucht. Am Ende bleibt immer die gleiche Frage: Sind die Wiesen woanders grüner oder ist es doch besser für die Schulden der Politiker, ihre Fehler und ihre garantierten Mega-Pensionen zuhause zu bezahlen? Für die persönliche Entwicklung jedes Auslandsmanagers empfiehlt sich in jedem Fall der eine oder andere Auslandsaufenthalt.
Weitere Tipps finden Sie wie immer in meinem Buch „Internationale Markterschliessung“.
Gerne erwarte ich Ihr Feedback und wünsche viel Erfolg in internationalen Märkten.
Bis zum nächsten Mal.
Herzlichst, Ihr
Michael Neubert
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Dr. Michael Neubert
ist Spezialist für den Aufbau neuer, internationaler Auslandsmärkte. In knapp 20 Jahren Berufserfahrung hat er mehrere Unternehmen erfolgreich ins Ausland geführt. Die daraus gewonnen Erkenntnisse hat er in seinem Buch „Internationale Markterschliessung (3. Auflage)“ zusammengefasst. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.company2newmarket.com. Dr. Michael Neubert beteiligt und bringt sich aktiv in Unternehmen ein, deren Wert durch den Schritt in neue, internationale Auslandsmärkte ein hohes und nachhaltiges Steigerungspotenzial hat. Dies sind vor allem Unternehmen mit sogenannten „born global“ Geschäftsmodellen, die in Ihrer Nische das Potenzial zum Weltmarktführer haben.
