Julius Bär: Unser Konzept kommt überall auf der Welt gut an

Julius Bär: Unser Konzept kommt überall auf der Welt gut an

Raymond Bär, VRP Julius Bär Gruppe.

Zürich – Die Trennung von Vermögensverwaltung und Investmentbanking ist aus Sicht der VR-Präsidenten der Privatbank Julius Bär sinnvoll. «Wir waren zwar nicht im eigentlichen Investmentbanking aktiv, haben aber als erste die Vermögensverwaltung für Private und das Asset Management für institutionelle Anleger getrennt.

Wir wussten damals nicht, ob die Kunden das goutieren. Doch heute haben wir die Bestätigung durch unseren positiven Neugeldzufluss», sagte Raymond Bär im Gespräch mit dem «St. Galler Tagblatt» vom Montag. Das Konzept komme überall auf der Welt gut an, ergänzt der Präsident.

Mögliche Interessenkonflikte entschärft

Nach Darstellung von Bär wurden damit mögliche Interessenkonflikte entschärft. «Wenn man im selben Haus Vermögen verwaltet und gleichzeitig Finanzprodukte entwickelt, ist latent der Verdacht vorhanden, man wolle bevorzugt eigene Produkte absetzen. Mit einer klaren Trennung könne der Verdacht aus der Welt geschafft werden.  Das Engagement in Asien wertet Bär als vorteilhaft. «Die Infrastruktur und das Fachwissen vor Ort geben uns einen wertvollen Vorsprung.» Um erfolgreich zu sein, müsse man das Schweizer Geschäftsmodell an die asiatischen Bedürfnisse anpassen. Zudem brauche eine Bank eine gewisse Grösse. «Die Menschen vor Ort wollen nicht nur Vermögen aufbauen, sondern erwarten lokale Anlageexpertisen und benötigen Kredite, um ihre Projekte voranzutreiben.»

Steuerabkommen «ausgewogene Verträge»

Die Abkommen mit Deutschland und Grossbritannien für eine Abgeltungssteuer bilden laut Bär «ausgewogene» Verträge, wie er in einem in der «Südostschweiz» vom 10.10. sagte. Beide Seiten und auch die Kunden würden profitieren. Dass die Schweizer Banken in beiden Länder bessere Marktbedingungen erhalten, ist laut dem Verwaltungsratspräsidenten ein weiterer Vorteil. Berlin und London bekämen ihre Steuererträge. «Ich bin zuversichtlich, dass die Abkommen von den dortigen Parlamenten genehmigt werden», sagte Bär mit Blick auf mögliche Turbulenzen, die das Vertragswerk insbesondere in der deutschen Länderkammer, dem Bundesrat, haben könnte. (awp/mc/ps)

Julius Bär Gruppe

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