Nationale H1: Reingewinn 56,8 Mio CHF (+7,4%)

Nationale H1: Reingewinn 56,8 Mio CHF (+7,4%)

Hans Künzle, Vorsitzender Geschäftsleitung (CEO) Nationale Suisse

Basel – Die Nationale Suisse konnte im ersten Halbjahr 2012 auf Konzernebene den Konzerngewinn um 7.4 % auf CHF 56.8 Mio. steigern. Das rein organisches Wachstum der Bruttoprämienstieg um währungsbereinigt 3.4 %.  Währungsbereinigt resultierte ein Prämienanstieg von 3.4 % auf CHF 909.9 Mio. (VJ CHF 894.3 Mio.). Die Combined Ratio wird mit 91.5 % (94.7 % im ersten Semester 2011) ausgewiesen. Es wird eine  Zunahme des Eigenkapitals gegenüber Ende 2011 um 2.7 % auf CHF 816.7 Mio. angegeben.  Für 2012 gibt sich das Unternehmen verhalten optimistisch, heisst es in der Medienmitteilung von Mittwoch.

Nationale Suisse erzielte im ersten Semester 2012 einen im Vergleich zum Vorjahr um 7.4 % höheren Gewinn von CHF 56.8 Mio. „Diese Steigerung konnten wir trotz dem nach wie vor sehr schwierigen Wirtschaftsumfeld erzielen“, hält CEO Hans Künzle in der Mitteilung fest. fest. Währungsbereinigt resultierte ein Prämienanstieg von 3.4 % auf CHF 909.9 Mio. (VJ CHF 894.3 Mio.). Gegenüber Ende 2011 konnte das Eigenkapital per 30.06.2012 um 2.7 % auf CHF 816.7 Mio. gesteigert werden. Die Solvency 1 Ratio liegt damit trotz der Belastung aus der vorzeitigen Anwendung des geänderten Standards von IAS 19 auf einem konstant sehr soliden Niveau von 249.4 %.

Vorzeitige Anwendung von IAS 19 revised und Anpassung im Pensionskassen-Reglement
Der Halbjahresabschluss 2012 ist von zwei Besonderheiten geprägt: Einerseits wurde der geänderte IFRS-Standard IAS 19 für das Geschäftsjahr 2012 bereits umgesetzt. Durch die Anpassung der Vorperioden resultiert per 31.12.2011 daher ein um CHF 119.5 Mio. tieferes Konzerneigenkapital von CHF 795.0 Mio. Zudem führte die Anpassung in der Vorperiode zu höheren Vorsorgekosten, welche den Halbjahresgewinn 2011 um CHF 1.0 Mio. auf CHF 53.0 Mio. schmälerten. Anderseits wurde das Pensionskassen-Reglement in der Schweiz angepasst, was den Semestergewinn 2012 einmalig um CHF 6.8 Mio. (nach Steuern) erhöhte. Der Gewinn des fortgeführten Geschäfts verbesserte sich ohne diesen Einmaleffekt um 6.8 % auf CHF 50.0 Mio.

Starkes Prämienwachstum Nichtleben getrieben vom Segment Nichtleben Schweiz
Dass die Bruttoprämien Nichtleben der Gruppe insgesamt im ersten Halbjahr 2012 währungsbereinigt stark um 6.7 % stiegen, ist auf die Steigerung von beeindruckenden 9.4 % im von den Schweizer Nichtlebeneinheiten gezeichneten Geschäft zurückzuführen. Die Specialty Lines haben ohne Berücksichtigung des konjunkturabhängigen Credit-Life-Geschäfts mit einem stattlichen zweistelligen Wachstum von 14.6 % entscheidend zum Gesamtwachstum der Gruppe beigetragen (inklusive Credit Life +4.1 %). Im Halbjahresabschluss 2012 wurde das HNWI-Geschäft (High Net Worth Individuals) von der Specialty Line HNWI/Art in das Zielgruppengeschäft umgegliedert, was den Anteil der Specialty-Lines-Prämien am Gesamtvolumen entsprechend beeinflusste. Er konnte von 30.6 % (angepasst um HNWI) auf aktuell 30.8 % gesteigert werden.

Nichtlebengeschäft mit Combined Ratio von 91,5%
Im ersten Halbjahr 2012 konnte Nationale Suisse im Nichtlebengeschäft die Combined Ratio dank einer anhaltend tiefen Schadenbelastung sowie erheblich tieferen Kosten auf 91.5 % senken (VJ 94.7 %). Der Schadensatz der Gruppe fiel um 0.6 Prozentpunkte auf 60.0 %, was unter anderem auf die im vergangenen Jahr abgeschlossene Portfoliosanierung in Belgien zurückzuführen ist. Der Kostensatz konnte sogar um 2.6 Prozentpunkte auf 31.5 % gesenkt werden. Hier zeigen sich insbesondere die positiven einmaligen Auswirkungen der Änderung im Schweizer Pensionskassen-Reglement, aber auch die Ergebnisse aus den Massnahmen zur Verbesserung der Effizienz im Kundenservice und Vertrieb im Schweizer Geschäft, heisst es.

Produktbezogene Neuausrichtung im Lebengeschäft aufgrund historisch tiefer Zinsen
Die bewusst selektive Zeichnung von traditionellem Einmalprämiengeschäft mit Zinsgarantien und das aufgrund seiner Konjunkturabhängigkeit rückläufige Credit-Life-Geschäft bewirkten im ersten Semester 2012 einen Rückgang der Lebenprämien um währungsbereinigt 14.5 % auf CHF 118.6 Mio. Angesichts des historisch tiefen Zinsniveaus setzt Nationale Suisse auf eine Neuausrichtung des Lebengeschäfts. Vor allem kapitalschonende Produkte – speziell im Bereich Zielgruppen – sind dabei zentral. Mit dieser Neupositionierung beabsichtigt Nationale Suisse, im Lebensegment zu profitablem Wachstum zurückzufinden.

Merkliche Spuren der rekordtiefen Zinsen beim Anlageresultat
Mit CHF 83.2 Mio. lag der Nettoertrag aus Kapitalanlagen 10.9 % tiefer als im ersten Semester 2011. Die annualisierte Kapitalanlagerendite erreichte in der Berichtsperiode 3.4 % (VJ 3.6 %). Der Anteil der Festverzinslichen wurde im ersten Semester 2012 um 1.4 Prozentpunkte auf 69.0 % abgebaut. Im Rahmen der Umschichtung aus dem Finanzsektor zu anderen privaten Schuldnern sind die überdurchschnittliche Qualität des Obligationenportfolios und die hohe Marktgängigkeit erhalten geblieben. Die bereits stark reduzierte Exponierung gegenüber GIIPS-Staaten wurde weiter abgebaut. Sie besteht grösstenteils aus italienischen Staatsanleihen, welche im Anlagebestand der italienischen Lebengesellschaft gehalten werden. Durch die Aufstockung von Qualitätstiteln mit hohen Dividendenrenditen stieg der Aktienanteil von 3.1 % auf 4.9 % (nach Absicherung 4.2 %).

Ausblick: Versicherungstechnik stimmt positiv, tiefe Zinsen erschweren Anlagetätigkeit
Die Unsicherheit, welche von der Entwicklung der Europeripherie ausgeht, dürfte das Wirtschaftsumfeld weiterhin beeinträchtigen und die Versicherungsmärkte bleiben unter Druck. Somit haben Versicherungstechnik, insbesondere Risikoselektion, Zielgruppenfokussierung und Preisgestaltung, sowie Kostenbewusstsein nach wie vor hohe Priorität. Aus den Unwettern von Anfang Juli 2012 resultierten für Nationale Suisse in der Schweiz Schäden von brutto rund CHF 8 Mio. CEO Hans Künzle kommentiert: „Für das versicherungstechnische Geschäft im Gesamtjahr 2012 sind wir aber positiv gestimmt. Die Anlagetätigkeit bleibt anspruchsvoll und die rekordtiefen Zinsen nagen weiter an der Kapitalanlagerendite. Trotz diesen herausfordernden Bedingungen sind wir für das Geschäftsjahr 2012 verhalten optimistisch.“ (nationale/mc/cs)

 

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