Devisen: Euro zum Dollar und Franken etwas tiefer

Devisen: Euro zum Dollar und Franken etwas tiefer
(Foto: Pixabay)

Frankfurt – Der Eurokurs hat am Montag leicht nachgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0914 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen.

Auch gegenüber dem Franken büsst der Euro etwas an Wert ein. Am Nachmittig geht das Währungspaar zu 0,9477 um, nachdem es am Morgen 0,9490 waren. Nach einem kleinen Einbruch um die Mittagszeit erholte sich der Euro wieder etwas. Auch der Dollar notiert zum Franken etwas schwächer bei 0,8684 Franken und verharrt damit klar unter der Marke von 0,87, über der der Greenback im frühen Handel noch stand.

Konjunkturdaten aus Deutschland enttäuschten, belasteten den Euro aber nicht. Das Ifo-Geschäftsklima trübte sich im Dezember überraschend ein. Zudem war die Entwicklung in den Monaten zuvor schlechter als bisher bekannt: Aufgrund revidierter Daten ist das wichtige Konjunkturbarometer seit Spätsommer nicht dreimal, sondern nur zweimal in Folge gestiegen. Drei Anstiege hintereinander gelten als konjunktureller Wendepunkt.

Die Unternehmen bewerteten sowohl die aktuelle Konjunkturlage als auch die Erwartungen an die künftigen Geschäfte ungünstiger. «Die Konjunktur bleibt auch in der Weihnachtszeit schwach», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bankvolkswirte reagierten enttäuscht auf die Entwicklung: «Eigentlich sprach in den letzten Wochen vieles für ein Ende der konjunkturellen Talfahrt», sagte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg.

Das Ifo-Geschäftsklima befinde sich noch immer im Rezessionsbereich, sagte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer. Die deutsche Wirtschaft war im Sommerquartal von Juli bis September leicht geschrumpft. Setzt sich die schwache Entwicklung im Schlussquartal fort, könnte von einer technischen Rezession mit zwei Minusquartalen in Folge gesprochen werden. «Die deutschen Unternehmen haben einfach zu viel zu verdauen – etwa ein neues Zinsumfeld, dauerhaft hohe Energiepreise und eine jahrelange Erosion der Standortqualität», so Krämer. Die Haushaltskrise sei in diesem Zusammenhang «nicht hilfreich» gewesen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86263 (0,85833) britische Pfund und 155,95 (155,15) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2022 Dollar gehandelt. Das war rund vier Dollar mehr als am Freitag. (awp/mc/pg)

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