EU-Eröffnung: Fester – positive Vorgabe aus Übersee stützt – Sanofi gefragt

So war der Dow Jones Industrial am Vortag nach Handelsschluss in Europa noch um 109 Punkte geklettert und hatte wie auch die anderen US-Börsen fester geschlossen. Am Morgen meldete sich auch der Nikkei 225 nach einem Feiertag mit leichten Kursgewinnen zurück, der Hang Seng Index tendierte sehr fest.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 stieg im frühen Handel um 0,35 Prozent auf 3.691,07 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gewann 0,31 Prozent auf 3.147,48 Punkte. Für den Euronext 100 ging es um 0,36 Prozent auf 835,62 Punkte nach oben. In Paris legte der CAC 40 um 0,33 Prozent auf 4.698,12 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 stieg um 0,30 Prozent auf 5.724,80 Punkte.


Sanofi-Aventis stiegen als nach Zahlen um 1,09 Prozent auf 52,07 Euro. Der Pharmakonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bei einem geringer als erwarteten Umsatzanstieg mehr verdient als im Vorjahr. Der bereinigte Überschuss sei 2007 um ein Prozent auf 7,11 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Pharmakonzern mit und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz blieb unterdessen leicht hinter den Schätzungen zurück. Für 2007 will Sanofi-Aventis eine Dividendenerhöhung um 18,3 Prozent auf 2,07 Euro vorschlagen.


ArcelorMittal waren nach einer Branchenstudie der UBS zu Stahlwerten mit plus 3,31 Prozent auf 47,74 Euro Spitzenreiter im Leitindex. Arcelor sei neben Salzgitter , Klöckner & Co und Severstal einer der bevorzugten Werte der Branche, die von steigenden Stahlpreisen profitieren dürften, so die Analysten.


In der Schweiz steigerte die Credit Suisse Group den um Sondereffekte bereinigten Gewinn wie von Experten erwartet leicht – die Aktie rutschte allerdings nach einem positiven Start um 3,30 Prozent auf 54,25 Franken ab. Händler bezeichneten die Zahlen als «solide» – allerdings sei die Entwicklung im Investmentbanking sowie im Asset Management hinter den Prognosen zurückgeblieben. Der Überschuss aus dem laufenden Geschäft sei um drei Prozent auf 8,55 Milliarden Franken gestiegen. Von der Schweizer dpa-AFX-Partneragentur AWP befragte Analysten hatten mit einem Gewinn in dieser Grössenordnung gerechnet. Auch beim Nettoertrag erfüllte die Credit Suisse die Erwartungen.


In London verloren Xstrata nach einem Pressebericht 2,60 Prozent auf 3.706,00 Pence. Das Minenunternehmen hat eine Übernahmeofferte der brasilianischen Vale zurückgewiesen. Der Preis habe knapp unter 40 Pfund je Aktie gelegen, berichtet die «Financial Times». Die Grossaktionäre Glencore, die rund 35 Prozent an dem Unternehmen halten, wartet nach Angaben der Zeitung auf ein Gebot von rund 45 Pfund je Anteilsschein. Die Branchenkollegen wie Rio Tinto oder Lonmin legten dagegen zu und zogen gemeinsam mit den erholten Finanzwerten den Index nach oben.


Tele2 büssten nach der Bilanzvorlage für das vierte Quartal 4,53 Prozent auf 116,00 schwedische Kronen ein. Sowohl beim Umsatz als auch mit dem EBITDA blieb das schwedische Telekom-Unternehmen hinter den Schätzungen zurück. Renewable Energy kletterten nach Zahlen und trotz eines enttäuschenden Ausblicks um 6,82 Prozent auf 117,50 norwegische Kronen. Händler verwiesen zum einen auf die positive Einschätzung der Analysten von Cheuvreux als Unterstützung. Diese hatten die Titel mit «Outperform» und einem Kursziel von 160 Kronen bestätigt. Operativ habe Renewable Energy besser abgeschnitten, hiess es in der Studie. «Zudem hat die Aktie bereits massiv verloren, nachdem Probleme mit dem Start der Polysilicon-Produktion in den USA bekannt wurden», sagte ein Börsianer.


Cumerio reagierten mit plus 0,30 Prozent auf 29,79 Euro nur leicht positiv auf die Andienung der von A-TEC Industries gehaltenen Anteile an die Norddeutsche Affinerie (NA) . Damit ist der Weg für eine Übernahme von Cumerio durch die deutsche Kupferhütte frei – die NA bietet offiziell 30 Euro ja Aktie. Das Gebot läuft noch bis Freitag. A-TEC profitierten dagegen deutlicher – die Titel kletterten in Wien um 4,64 Prozent auf 61,74 Euro. (awp/mc/pg)

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