EU-Eröffnung: Schwächer – Bankenwerte im Blick

Der EuroSTOXX 50 weitete im frühen Handel seine Verluste aus und fiel um 0,97 Prozent auf 3.508,38 Zähler. Der STOXX 50 gab um 0,77 Prozent auf 2.976,77 Punkte nach. In London verlor der FTSE-100-Index 0,98 Prozent auf 5.733,50 Zähler, während der CAC-40-Index in Paris 0,97 Prozent auf 4.626,83 Punkte einbüsste.


Mit plus 1,32 Prozent auf 24,64 Franken zeigten sich die Papiere der UBS fest. Die durch die Finanzkrise angeschlagene Schweizer Grossbank hat ihre Kapitalerhöhung abgeschlossen und 15,97 Milliarden Franken (9,94 Mrd Euro) eingenommen. 99,4 Prozent aller zur Zeichnung angebotenen Aktien wurden abgesetzt. In London legten die Papiere der Royal Bank of Scotland (RBS) um 0,98 Prozent auf 231,25 Pence zu. Die ebenfalls von der Finanzkrise gebeutelte Bank hatte den Verkauf ihrer Bahn-Leasinggesellschaft Angel Trains an ein Konsortium um den australischen Baukonzern Babcock & Brown mitgeteilt. An der Spitze im FTSE gewannen HBOS 6,63 Prozent auf 301,75 Pence. Händler sprachen von einer Kurserholung nach den jüngsten Verlusten.


InBev büssten 3,33 Prozent auf 48,54 Euro ein, nachdem der Vorstoss der Belgier zur Übernahme von Anheuser-Busch beim amerikanischen Brauereikonzern anscheinend auf wenig Gegenliebe stösst. Laut einem Pressebericht ist der «Budweiser«-Hersteller in Übernahmegesprächen mit der mexikanischen Grupo Modelo; und zwar als Massnahme, um das nicht abgestimmte Übernahmeangebot der Belgier abzuwehren, wie das «Wall Street Journal» unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise berichtet.


In Frankreich gaben die Aktien der Electricite de France (EdF) 4,00 Prozent auf 62,40 Euro ab. Der französische Energiekonzern ist einem Bericht der «Financial Times» zufolge unter Umständen zu einer Erhöhung seines Gebots für den Atomstrom-Anbieter British Energy bereit. Zudem senkte Cheuvreux die Aktie von «Outperform» auf «Underperform» und das Kursziel von 88 auf 66 Euro. Die Regulierung der Energiemärkte sei nur schwer vorhersehbar, was die Erfolgsgeschichte des Unternehmens gefährde, schrieb Analyst Damien de Saint-Germain als Begründung.


Die Titel der französischen Automobilhersteller nahmen infolge einer Goldman-Sachs-Sektorstudie die Spitzenplätze im CAC 40 ein. PSA Peugeot Citroen stiegen um 1,53 Prozent auf 36,47 Euro und Michelin sogar um 3,73 Prozent auf 49,80 Euro. Analyst Stefan Burgstaller stufte die Aktie des Autoherstellers Peugeot von «Neutral» auf «Buy» hoch und bestätigte das Kursziel von 53 Euro. Zudem wurde der Titel auf die «Conviction Buy List» gesetzt. Die Kaufempfehlung resultiere aus dem hohen Aufwärtspotenzial von 47 Prozent zum Kursziel, hiess es. Nach Ansicht des Experten berücksichtigt die derzeitige Bewertung die sich verschlechternden Margen im kommenden Jahr mehr als deutlich. Michelin waren ebenfalls auf die «Conviction Buy List» gesetzt worden, nachdem sie zuvor auf «Sell» eingestuft gewesen waren. Das Kursziel wurde von 57 auf 65 Euro angehoben. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert