EU-Schluss: Fest – Finanztitel profitieren von Goldman

Die Unternehmensgewinne sollten ihren Boden gefunden haben und in der zweiten Jahreshälfte sowie im kommenden Jahr steigen.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 ging mit Gewinnen von 1,09 Prozent bei 2.370,71 Zählern in den Handelsschluss. In Paris, wo die Börse trotz des Nationalfeiertags geöffnet war, beendete der CAC-40-Index den Tag mit Aufschlägen von 0,98 Prozent auf 3.081,87 Zähler. Der Londoner FTSE 100 verabschiedete sich 0,85 Prozent höher bei 4.237,68 Punkten.


Zu den grössten Gewinnern im europäischen Handel zählten wie schon am Vortag Finanzwerte. Bei den Versicherern verteuerten sich Titel der ING Groep als EuroSTOXX-Spitzenreiter um 4,47 Prozent auf 6,936 Euro. Dahinter folgten Aegon-Aktien mit plus 3,79 Prozent auf 4,110 Euro. Banken legten ebenfalls zu: Anteilsscheine von Intesa SanPaolo verteuerten sich um 4,45 Prozent auf 2,2900 Euro. Titel von BNP Paribas gewannen 3,06 Prozent auf 47,845 Euro.


TomTom-Aktien legten in Amsterdam um 2,32 Prozent auf 5,831 Euro zu. Der schuldengeplagte Navigationsgeräte-Hersteller platzierte seine geplante Kapitalerhöhung noch nicht vollständig am Markt. Die Annahmequote der Bezugsrechtsemission im Verhältnis 8 (alte Aktien) für 5 (neue) habe 96 Prozent betragen, teilte TomTom mit. Insgesamt seien 81,8 Millionen neue Aktien zum Stückpreis von 4,21 Euro zugeteilt worden. Die verbliebenen knapp 3,5 Millionen Anteilscheine würden im Rahmen einer Rumpf-Emission angeboten. Die neuen Papiere sollen ab dem 17. Juli an der Börse gehandelt werden.


In London standen Minenwerte an der «Footsie»-Spitze. Sie profitierten laut Händlern von einer Stabilisierung bei den meisten Metallpreisen. Ausserdem gebe es Rückenwind von einer positiven Sektorstudie der UBS, in der Rio Tinto als «Top Pick» hervorgehoben wird. Die Aktie verteuerte sich um 5,07 Prozent auf 1.978,75 Pence. Tagesgewinner waren die Papiere von Fresnillo mit einem Plus von 13,28 Prozent auf 517,87 Pence, Lonmin verteuerten sich um 9,34 Prozent auf 1.021,00 Pence. Händler verwiesen zudem auf einen deutlichen Anstieg der Metallimporte in China im Juni, die den Anstieg der Rohstoffnotierungen begünstigt habe.


An der Züricher Börse stiegen Sulzer nach verhaltenem Start um 2,28 Prozent auf 65,05 Schweizer Franken. Der Industriekonzern verzeichnete im ersten Halbjahr 2009 einen deutlichen Einbruch beim Auftragseingang. Der kommt laut Händlern nach dem starken Rückgang im ersten Quartal aber nicht unerwartet. Für das Gesamtjahr geht Sulzer denn auch von einem klaren Rückgang der Bestellungen aus, zeigt sich aber für die langfristigen Perspektiven weiter positiv gestimmt. (awp/mc/pg/29)

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