EU-Schluss: Fester – Wall Street verhilft zu Mehrjahreshochs

Der weltweit bekannteste Aktienindex Dow Jones Industrials hat im frühen New Yorker Handel ein neues Rekordhoch erreicht und die europäischen Börsen mit nach oben gezogen, sagten Händler. Positiv aufgenommene Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke sorgten dabei für gute Stimmung.


Der EuroSTOXX 50 schloss mit plus 0,66 Prozent bei 4.267,02 Punkten. Der europäische Leitindex endete damit auf dem höchsten Stand seit Juli 2001 und auf seinem Tageshoch. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, legte 0,66 Prozent auf 3.841,19 Zähler zu. Der Euronext 100 rückte um 0,58 Prozent auf 994,89 Punkte vor. In Paris stieg der Leitindex CAC 40 um 0,76 Prozent auf 5.725,84 Zähler. Der FTSE-100-Index gewann 0,62 Prozent auf 6.421,20 Punkte.


TOTAL stiegen nach Zahlen um 1,43 Prozent auf 53,25 Euro. Sie trotzten damit dem wieder fallenden Ölpreis. Der französische Ölkonzern verdiente im vierten Quartal erwartungsgemäss weniger. Der bereinigte Überschuss sackte im Jahresvergleich um rund zehn Prozent auf 2,74 Milliarden Euro ab – Analysten hatten mit einem Nettogewinn zwischen 2,5 und 2,9 Milliarden gerechnet. Der Vorstand schlägt für das Geschäftsjahr 2006 eine Anhebung der Dividende um rund 15 Prozent auf 1,87 Euro je Aktie vor.


Societe Generale gerieten dagegen nach enttäuschenden Zahlen unter Druck und fielen als Schlusslicht im EuroSTOXX 50 um 1,65 Prozent auf 137,30 Euro. Die französische Grossbank steigerte zwar im vierten Quartal den Gewinn erneut, verfehlte dabei aber die Analystenprognosen. Vor allem wegen der unerwartet hoch ausgefallenen Risikovorsorge und des Margendrucks im französischen Privatkundengeschäft sei der Nettogewinn um 4 Prozent hinter den Erwartungen zurück geblieben, schreiben Analysten der Schweizer UBS.


In London sprangen Wolseley nach Übernahmegerüchten an der «Footsie»-Spitze um 7,24 Prozent auf 1.407 Pence nach oben. Laut «City AM» will der Finanzinvestor Cinven den britischen Bauzulieferer übernehmen. Das Gebot solle bei zehn Milliarden Pfund liegen, berichtet die Londoner Tageszeitung unter Berufung auf Branchenkreise. Allerdings befänden sich die Überlegungen noch in einem frühen Stadium, und die Idee sei noch nicht an Wolseley-Chef Chip Hornsby herangetragen worden, heisst es weiter. (awp/mc/pg)

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