EU-Schluss: Sehr fest – Citi-Zahlen beflügeln Banken weltweit

Der EuroSTOXX 50 kletterte um 2,24 Prozent auf 3.808,59 Zähler. Im Wochenvergleich legte der europäische Leitindex damit um rund 2,92 Prozent zu. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gewann 2,63 Prozent auf 3.198,43 Zähler. Der Euronext 100 stieg um 1,98 Prozent auf 880,83 Punkte. In Paris ging es für den CAC 40 um 2,05 Prozent auf 4.961,69 Punkte nach oben. Der britische FTSE 100 legte um 1,27 Prozent auf 6.056,50 Punkte zu.


Bankentitel waren europaweit gefragt, nachdem die Citigroup positiv mit den Erträgen überrascht hatte. Auch Gerüchte um noch höhere Abschreibungen als befürchtet hatten sich nicht bewahrheitet. Daraufhin zogen unter anderem Societe Generale um 5,86 Prozent auf 75,15 Euro an – hier kam noch die Ablösung des Konzernchefs Daniel Bouton von der effektiven Konzernleitung hinzu. Credit Agricole legten um 5,32 Prozent auf 21,79 Euro zu. Auch für ING Groep und UniCredit ging es kräftig nach oben.


In London ging es für Titel der Royal Bank of Scotland Group (RBS) um 4,92 Prozent auf 382,00 Pence hoch. Damit erholten sich die Titel von frühen Verlusten, nachdem sich die Bank laut Medienberichten bis zu zwölf Milliarden Pfund von ihren Anteilseignern beschaffen will. RBS kommentierte die Berichte nicht, teilte aber mit, nächste Woche eine Erklärung abzugeben. Auch andere Finanzwerte wie HBOS oder Lloyds TSB Group drehten deutlich ins Plus.


Auch France Telecom erholten sich und gingen mit plus 0,03 Prozent auf 19,87 Euro aus dem Handel. Im frühen Handel hatten die Titel noch unter negativen Analystenstimmen gelitten. Der französische Telekomkonzern hat sich unterdessen zurückhaltend über eine mögliche Offerte für den Wettbewerber TeliaSonera geäussert. Es gebe ein Interesse, allerdings würden zu dieser Zeit keine Verhandlungen geführt, hiess es. Zuletzt hatten Berichte über eine bevorstehende Übernahme deutlich belastet. TeliaSonera-Aktien zeigten sich mit plus 3,62 Prozent auf 51,50 schwedische Kronen allerdings unbeeindruckt.


Nokia gewannen 1,38 Prozent auf 18,37 Euro. Händler verwiesen auf eine leichte Gegenreaktion nach dem massiven Kursrutsch um über 12 Prozent vom Vortag. Die Analystenreaktionen auf die Zahlen fielen indes negativ aus: JPMorgan hat sein Votum von «Overweight» auf «Underweight» gesenkt und das Kursziel von 24 auf 14 Euro gekappt. Die Experten begründeten dies insbesondere mit ersten Anzeichen einer Abschwächung des Mobilfunkmarktes in Europa. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert