Euro erholt sich kaum von den Verlusten der Vorwoche

Am Freitag war der Euro erstmals seit Mai 2009 unter 1,36 Dollar gerutscht. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,3675 (Freitag: 1,3691) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7313 (0,7304) Euro.


«Alte Themen bleiben weiterhin bestimmend»
«Die alten Themen bleiben weiterhin bestimmend», sagte Devisenexperte Özgür Atasever vom Bankhaus Metzler. Der Handel sei mangels neuer Konjunkturdaten aber eher dünn. Hauptgrund für die jüngste Schwäche des Euro war die anhaltende Sorge über die angespannte Haushaltslage in mehreren Euro-Ländern. Der Euro hatte in den vergangenen Tagen fünf Cent gegenüber dem Dollar verloren. Auch die Aussagen vom G7-Treffen am Wochenende hätten nicht für eine grundlegende Erholung gesorgt, sagte Atasever.


Eurozone: Vielzahl von Wackelkandidaten
Am Samstag waren die Kursverluste des Euro auch eines der wichtigsten Themen des Finanzgipfels der G7-Staaten. Die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben wichtigsten Industrieländer forderten Griechenland auf, seine Haushaltsprobleme in den Griff zu bekommen. Auch die Situation in Portugal und Spanien wurde mit Sorge betrachtet. Aus Sicht von Atasever geht es nicht mehr nur um Griechenland, sondern um eine Vielzahl von Wackelkandidaten. Die grössten Sorgen müsse man sich um Spanien und Italien machen. Vor diesem Hintergrund sei die neuerliche Kursschwäche des Euro nachvollziehbar.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87610 (0,87325) britische Pfund, 122,07 (122,49) japanische Yen und 1,4659 (1,4682) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.064,00 (1.058,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 25.179,10 (24.827,00) Euro. (awp/mc/ps/28)

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