Fujitsu Siemens mit Rekordjahr

Der Umsatz schnellte 2005/06 (Ende März) nach vorläufigen Zahlen um 12 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro hoch, wie das Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und der japanischen Fujitsu am Donnerstag auf der Computerfachmesse CeBIT in Hannover mitteilte. Vor Steuern stieg der Gewinn um 27 Prozent auf 120 Millionen Euro. Unternehmenschef Bernd Bischoff sagte, unter dem Strich dürfte bei einer Steuerquote von 38 bis 40 Prozent ein Überschuss von etwa 75 Millionen Euro stehen.


Deutliche Steigerung beim Notebook-Absatz
Mit Notebooks setzte der nach eigenen Angaben führende europäische Anbieter von Informationstechnik (IT) im abgelaufenen Geschäftsjahr im Geschäftskundenbereich 23 Prozent mehr um und im Verbraucherbereich 29 Prozent. Das Geschäft mit Speichersystemen (Storage Business) habe die Umsatzmarke von 500 Millionen Euro erreicht. «Wir sind in allen Ländern und alle Produktlinien gewachsen», sagte Fujitsu-Siemens-Chef Bischoff.


Zuversicht für 2006/2007
Für das neue Geschäftsjahr, das Anfang April beginnt, zeigte er sich im Gespräch mit Journalisten zuversichtlich. «Wir wollen weiterhin mindestens fünf Prozentpunkte über dem Markt wachsen», sagte er. Experten sagten dem Markt für die nächsten zwei bis drei Zuwächse von je etwa fünf Prozent voraus. Der Computerhersteller peilt beim Ergebnis laut Bischoff weiter stärkere Steigerungen als beim Umsatz an.


PRS: Entlassungen nicht zu vermeiden
Den kriselnden Bereich «Produktnahe Dienstleistungen» (Product Related Services, PRS), den Fujitsu Siemens zum 1. April vom defizitären Siemens-IT-Bereich SBS übernimmt, will Bischoff in einem Jahr in die Gewinnzone bringen. Dazu müssten auch Mitarbeiter gehen, bekräftigte der Unternehmenschef. Wie viele der insgesamt 5000 Stellen im Geschäft mit Computer-Wartungsarbeiten wegfallen werden, stehe noch nicht fest. Der PRS-Bereich setzte den Angaben nach 1,2 Milliarden Euro um. Innerhalb von Siemens Business Services (SBS) war er zuletzt der grösste Verlustbringer.


Fujitsu Siemens erhofft sich nach der PRS-Übernahme, mehr Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. «Für uns ist PRS ein strategischer Teil, für Siemens war es das nicht», sagte Bischoff. «Die Sparte passt gut in unser Geschäft.»  (awp/mc/pg)

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