Golf-Emirate sind begehrter Investitionsstandort

Zwei Drittel der der ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in die VAE stammen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums aus nicht-arabischen Ländern. Hierbei führt das Vereinigte Königreich mit umgerechnet 4.6 Milliarden Dollar oder einem Anteil von 24.6%. Es folgen Japan und Indien mit U$ 3.8 Mrd (20.7% ) respektive U$ 2.07 Mrd (11. 2% ). Auf den Plätzen vier und fünf folgen die USA (U$ 1.14/6.2%) und der Iran (U$ 763 Mio./4.1%. Erst danach sind Kuwait und Saudiarabien mit etwa gleich grossen FDI in Höhe von rund 700 Millionen Dollar angesiedelt. Insgesamt lockten die VAE (4.4 Mio Einwohner) in 2007 FDI von 19 Milliarden Dollar an.


Stabilität und Diversifikation sind treibende Kräfte
Die Gründe für die Sonderstellung der Emirate im Mittleren Osten sind vielfältig. Zu nennen sind insbesondere die folgenden Aspekte:
– Politische Stabilität: In den VAE leben etwa 150 Nationen relativ friedlich nebeneinander, dank relativer Personenfreizügigkeit und einem für die Region hohen Lebensstandard.
– Diversifikation: Das Konzept der Freihandelszonen (insgesamt sind es über 30) trägt zur Diversifizierung der einst energieexportabhängigen Wirtschaft bei. Eine garantierte Steuerfreiheit und 100%-ige Eigentümerschaft in den Zonen lockten bislang fast alle der 500 grössten Unternehmen der Welt an.
– Klare Ziele: Der Siebenjahresplan «Dubai Vision 2015» der Regierung hat ambitiöse Ziele für die Zukunft formuliert und andere Emirate wie etwa Abu Dhabi veranlasst, gleichfalls attraktive Rahmenbedingungen für FDI zu schaffen.


Sorgenkind Inflation
Aus der Schweiz sind nahezu sämtliche Blue Chip-Unternehmen in dem Golfstaat präsent, und nicht zuletzt hat Dubai mit der Finanz-Free Zone DIFC für viele helvetische Privatbanken in den letzten Jahren als Niederlassungsstandort an Attraktivität gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt der VAE beträgt nunmehr 190 Milliarden US-Dollar. 2007 wuchs die emiratische Volkswirtschaft nominal um 16.7%, doch ist die Inflation aufgrund der jahrelangen Hochkonjunktur mit mittlerweile 11.1% auf ein Zwanzigjahreshoch geklettert.

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