Immobilienfonds von Morgan Stanley droht Megaverlust

Der Wertverlust von 5,4 Milliarden Dollar wäre der höchste in der Geschichte. Er wirft ein bezeichnendes Licht auf die Lage am Immobilienmarkt: Als Spätfolge der Wirtschaftskrise stehen massenhaft Geschäftsgebäude leer, was branchenweit auf den Wert drückt. Viele Firmen sind pleitegegangen oder haben sich aus bestimmten Gegenden zurückgezogen. Selbst beste Lagen sind betroffen.


Experten befürchten nächste Stufe der Finanzkrise
Einige Experten fürchten bereits, dass die nächste Welle der Finanzkrise droht. Nach Berechnungen des US-Kongresses schwebt fast jede Dritte der rund 8.100 Banken des Landes in Gefahr, von platzenden Darlehen für Gewerbe-Immobilien in den Abgrund gerissen zu werden. Auch viele Rentner wären betroffen: Ihre Pensionsfonds haben stark in Immobilien investiert, weil die als sichere Anlagen galten.


Zu den Immobilien im Morgan Stanley Real Estate Fund VI International gehören unter anderem das Hochhaus der Europäischen Zentralbank in Frankfurt, Interconti-Hotels in ganz Europa und ein grosses Immobilienprojekt in Tokio. Morgan Stanley verhandelt nun mit den Geldgebern, wie die Kosten gesenkt werden können.


Auch JPMorgan mit Milliardenverlust im Immobiliengeschäft
Die US-Investmentbank ist nicht der einzige Spieler, der sich mit Immobilien herumplagt. Die US-Grossbank JPMorgan musste im ersten Quartal in dem Geschäft einen Verlust von 1,3 Milliarden Dollar verkraften. In New York mussten Investoren ein ganzes Stadtviertel aufgeben, weil sie ihre Kredite nicht mehr begleichen konnten.  (awp/mc/pg/25)

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