«Impulstag Holz»: Ganz im Zeichen des Holzbaus

Dies bekräftigte Pietro Sassi am Impulstag Holz. Zentralpräsident Hans Rupli plädierte an der Generalversammlung für eine aktive Mitverantwortung der Holzbaubranche bei der Umsetzung der Klima-, Energie- und Umweltpolitik. Fähigkeiten und Neigungen im Gesicht lesen. Nach den Begrüssungsworten von Erwin Walker, Präsident Sektion Graubünden, berichtete Landammann Hans Peter Michel in seiner Grussbotschaft anekdotisch über die Graubündner Holzausfuhr. Der Hauptanteil des regionalen Holzes wird heute noch nach Italien exportiert.


Gesichter im Wandel der Lebensjahre  
«Mit 20 hat jeder das Gesicht, das Gott ihm gegeben hat, mit 40 das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat, und mit 60 das Gesicht, das er verdient.» Mit diesem Zitat von Albert Schweitzer eröffnete Zentralpräsident Hans Rupli den «Impulstag Holz» zum Thema Gesichterlesen. Die zwischenmenschliche Kommunikation und deren Formen gehören wohl zu den spannendsten Herausforderungen im Alltag. Referent Pietro Sassi zeigte mittels einer Gesichtsanalyse auf, anhand welcher Merkmale Fähigkeiten und Neigungen erkannt werden können. Durch seine Tätigkeit als Coach und Berater ist Sassi immer wieder von neuem von der Einzigartigkeit des Menschen fasziniert. Das Ziel seiner Tätigkeit ist, dass sich Menschen besser verstehen und sie sich in ihrer Individualität akzeptieren.


Nachhaltig und klimagerecht bauen ? mit Holz
«Die Bauwirtschaft beansprucht weltweit u. a. 50 % der Ressourcen, 40 % der vorhandenen Energie und verursacht einen grossen Anteil an Treibhausgasen. Diese Ausgangslage bedingt, dass unsere Branche in der Umsetzung der Klima-, Energie- und Umweltpolitik sowie in der Raumplanung aktiv Mitverantwortung tragen muss», so Zentralpräsident Rupli in seinem Ausblick an der Generalversammlung. Es ist unschwer zu erkennen, dass sich dadurch auch der Wettbewerb der Bausysteme verschärft. Auch wenn die Holzbaubranche die Anforderungen der Zukunft mit einem CO2-neutralen Baustoff und ihren hoch entwickelten Bausystemen besonders gut erfüllt, muss sie sich auch im Wettbewerb der Bausysteme positionieren. Die neuen bauwirtschaftlichen Wettbewerbsfaktoren bauen auf der Reduktion des CO2-Anteils und der grauen Energie in der Herstellung von Baustoffen und Bausystemen sowie auf der Optimierung der Lebenszykluskosten von Gebäuden auf. In der ökonomischen Immobilienbewertung gewinnt eine vermehrte Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfaktoren erfreulicherweise an Bedeutung. Zudem wird durch neue, umfassende Gebäudezertifizierungssysteme die Leistungstransparenz von Bausystemen für Bauherrschaften und Investoren zunehmend transparenter. «Da können sich keine Branche und kein Bausystem im Markt verstecken ? wir sind gezwungen, die Herausforderungen anzunehmen und uns darin zu behaupten», ergänzte Rupli abschliessend.


Reformschwerpunkte in der Grundbildung
Geschäftsführer Hansjörg Setz informierte über die Reformschwerpunkte der Grundbildung und ging auf die Partner-Tagungen Bildung 2009 und Markt 2010 ein. Des Weiteren informierte Setz über die aktuellen Themen Holzhandelsgebräuche und Schallschutz. «Der Verband kann nur in Zusammenarbeit mit Kommissionen, Arbeitsgruppen, Mitgliedern, Partnern und Mitarbeitenden des Zentralsitzes einen Mehrwert für die Branche erzielen. Eine funktionierende Zusammenarbeit ist das Wichtigste und bildet die Einheiten des Erfolges», schloss Setz mit dankenden Worten seinen Jahresrückblick.


Verdankungen
Im Anschluss wurden Kurt Schärer, Ex-Präsident Holzbau-Meister-/Polier-Prüfungen, und Hans Rupp, Ex-Präsident IBW-Team, einstimmig und mit grossem Applaus für ihre ausserordentlichen und unermüdlichen Einsätze für die Branche zu Ehrenmitgliedern von Holzbau Schweiz ernannt. Neben den statutarischen Geschäften der 104. ordentlichen Generalversammlung am späteren Nachmittag stellte Konrad Flütsch, Vizepräsident Graubünden Holz, in seinem Kurzreferat die regionale Wertschöpfung von Bündner Holz ins Zentrum. Umrahmt wurde der Jahresevent mit Kurzreferaten von Nationalrat Tarzisius Caviezel und Josias F. Gasser, Grossrat und Unternehmer.


Highlights bis zum Schluss
Während des Banketts ehrten Prüfungspräsident Beat Frefel und Zentralleitungsmitglied Josef Willimann die Holzbau-Meister 2010. Die höchste Auszeichnung der Branche steht für betriebswirtschaftliche und fachliche Kompetenz gepaart mit Praxiserfahrung. Arnold Reuteler, Zentralleitungsmitglied, ehrte mit Stolz unseren Weltmeister Peter Schwarz aus dem thurgauischen Raperswilen für die glanzvolle Leistung an der Berufsweltmeisterschaft 2009 in Calgary, Kanada. Die gastgebende Sektion Graubünden machte den Jahres¬event durch die gezimmerten Steinböcke noch etwas bündnerischer und bedankte sich bei den Gästen für die Teilnahme mit einem typisch regionalen Röteli. Für musikalisch bündnerische Unterhaltung sorgten das Duo Hunger Engler, die Kapelle Oberalp, die etwas andere Ländlerkapelle, und die Marschlinser Hofsänger ? ein kleiner, feiner Chor. (holzbau schweiz/mc/ps)

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