Lufthansa zahlt Kleinaktionären 71,6 Mio CHF


Die Kleinaktionäre der Swiss erhalten bei der Übernahme der Schweizer Fluggesellschaft durch die Lufthansa wie erwartet knapp 9 CHF pro Titel: Die neue Swiss-Stiftung AirTrust bietet gemäss eigenen Angaben 8.96 CHF pro Namenaktie.


Dr. Karl-Ludwig Kley Mitglied des Vorstandes der Deutschen Lufthansa beziffert das Anbebot auf 8,955 CHF.
Lufthansa-Finanzchef Karl-Ludwig Kley bezifferte das Kaufangebot an der Bilanzmedienkonferenz vom Freitag in Frankfurt auf genau 8,955 CHF. Die Kleinaktionäre, die insgesamt rund 15 Prozent der Swiss-Anteile halten, erhalten demnach total 71,6 Mio CHF.

Gewichtige Vorbehalte
Allerdings macht die Lufthansa einige gewichtige Vorbehalte: Bis zum Ablauf der Angebotsfrist darf sich nicht abzeichnen, dass die Swiss für 2005 mehr als 137 Mio CHF operativen Verlust (EBIT) macht. Die Kosten für Restrukturierungen sind hier ausgeklammert.
Zudem darf sich das konsolidierte Eigenkapital des Swiss- Konzerns im Vergleich zum 1. März 2005 nicht um 75 Mio CHF oder mehr vermindern oder voraussichtlich zu vermindern drohen.

Das Mass sind die letzten 30 Börsentage
Der offerierte Kaufpreis errechnet sich aus dem Kurs der Swiss- Aktie der vergangenen 30 Börsentage. Formal wird das Kaufangebot für die Namenaktien mit dem Nennwert von 18 CHF voraussichtlich am 4. Mai veröffentlicht, wie AirTrust mitteilte. Die Angebotsfrist läuft dann 20 Börsentage bis zum 2. Juni und kann um bis zu 40 weitere Börsentage verlängert werden. Wenn AirTrust die Angebotsfrist nicht verlängert, läuft die Nachfrist voraussichtlich vom 9. bis zum 22. Juni.

Umtausch in Besserungsscheine
Die Swiss-Aktionäre können sich allerdings auch weiterhin noch längerfristig an die Airline binden und ihre Aktien in einen Besserungsschein tauschen, wie Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber an einem Medienfrühstück in Zürich erklärte. Er selbst werde jene 50 Swiss-Aktien in Besserungsscheine umtauschen, die er 2003 geschenkt bekommen haben.

Lufthansa-Kurs muss Entwicklungvon Air France/KLM, British Airways und Iberia schlagen
Einen Besserungsschein erhalten auch die Grossaktionäre der Swiss. Der Kaufpreis richtet sich gemäss dieser Klausel nach der Kursentwicklung der Lufthansa-Aktie gegenüber einem Vergleichsindex. Geld gibt es nur, wenn der Lufthansa-Kurs die Entwicklung der Aktien von Air France/KLM, British Airways und Iberia schlägt. Maximal gibt es für die Grossaktionäre 390 Mio CHF, wenn die Lufthansa-Aktie den Vergleichsindex um mindestens 50 Prozent schlägt.(awp/mc/th)

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