Migrosbank 2006 erneut mit Rekordgewinn

Der gesamte Geschäftsertrag der Bank stieg um 3,1% auf 544,6 Mio CHF, wie Migrosbank-Chef Harald Nedwed in Zürich vor den Medien erklärte. Im Zinsengeschäft, dem Hauptgeschäft der Migrosbank, stieg der Ertrag mit einem Plus von 4% auf 422 Mio CHF noch etwas deutlicher.


6,1 % höherer Geschäftsaufwand
Zugenommen hat im vergangenen Jahr aber auch der Geschäftsaufwand, der um 6,1% zulegte. Der Bruttogewinn stieg noch um 0,5% auf 288 Mio CHF. Die starke Zunahme des Jahresgewinns um 8,4% ist vor allem auf deutlich gesunkene Rückstellungen gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen.


Hypothekargeschäft wächst schneller als der Markt
Im Hypothekengeschäft konnte die Migrosbank laut Nedwed stärker zulegen als der Markt: Die Hypothekarkredite stiegen um 7,8% auf 21,59 Mrd CHF. Nedwed bezifferte den Marktanteil der Migrosbank, die im Geschäft mit der Finanzierung von Immobilien Preisführerin sein will, auf 4,5%.


Starke Zunahme der Börsentransaktionen
Im Kommissionsgeschäft legte der Ertrag dagegen nur gerade um 0,2% auf 66,1 Mio CHF zu, nachdem die Bank ihre Preise für Börsenaufträge stark gesenkt hat. Dies habe aber auch zu einer starken Zunahme der Börsentransaktionen geführt, so Nedwed: Diese hätten sich seither mehr als verdoppelt.


Effort im Vermögensverwaltungsgeschäft angesagt
Forciert werden soll aber auch das Vermögensverwaltungsgeschäft. 2006 nahm die Zahl der Mandate um einen Viertel auf rund 2200 zu. Im Handelsgeschäft ging der Ertrag um 2,5% auf 51,1 Mio CHF zurück. Bei den Erträgen der eigenen Wertschriften konnte die Migrosbank nicht mehr an 2005 anknüpfen.


Expansion mit Kleinfilialen
Die Aussichten für das laufende Jahr beurteilt die Migrosbank positiv. Sie will nun mit der Gründung von Kleinfilialen weiter expandieren. Solche Filialen, die dank Telekommunikation und Internet nur gerade drei Vollzeitstellen benötigen, seien in den letzten zwei Jahren an drei Standorten erfolgreich getestet worden. «Wir wollen gegen 20 neue Kleinfilialen in der Schweiz eröffnen», sagte Nedwed. Die genauen Standorte würden erst in den nächsten Wochen festgelegt, so der Migrosbank-Chef: Es seien aber wohl weniger Stadtfilialen sondern Orte, wo die Rechnung «bis anhin nicht aufgegangen sei».


Wenig Freude an vollautomatisierten Finanzshops
Mit heute 44 Migrosbank-Standorten und rund zwei Dutzend M-Finanzshops sei das Filialnetz heute noch nicht sehr dicht, räumte Nedwed ein. Wenig Enthusiasmus brachte Nedwed noch für die vollautomatisierten Finanzshops auf: Entwickelt worden seien diese in den 90er-Jahren in der Zeit vor dem heutigen Internet-Banking. (awp/mc/pg)

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