Non-Food-Geschäft in der Schweiz floriert

Entsprechend entwickelten sich auch die Verkäufe der einzelnen Anbieter in diesem Segment, wie die am Donnerstag veröffentlichte Branchenstudie des Marktforschungsunternehmens IHA-GfK zeigt, die die im Februar veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ergänzt. Ob Warenhäuser, Bekleidungsindustrie, Konsumelektronik oder Wohnungseinrichtung: Die Umsätze zeigten fast überall nach oben, bei einzelnen Marktteilnehmern im deutlich zweistelligen Bereich. Der Anteil des Non-Food-Geschäfts an den Gesamtumsätzen erreichte 48%.


Tendenz zur Expansion steigt
Gleichzeitig verstärkte sich die Tendenz zur Expansion. Insbesondere im Textil-Geschäft wurden in hoher Kadenz neue Läden eröffnet. Aber auch die grossen Anbieter in der Schuhbranche oder die Drogerie-Ketten erweiterten ihr Filialnetz deutlich, um eine stärkere Marktdurchdringung zu erzielen.


Coop legt zu, Migros unter ihren Möglichkeiten
Im Lebensmittel-Handel hebt die Branchenstudie die unterschiedliche Entwicklung der beiden Marktführer hervor: Während Coop in allen Bereichen kräftig zulegte und den Detailhandelsumsatz um fast 5% erhöhte, blieb die Migros mit einem Wachstum von 1% unter ihren Möglichkeiten, wie es heisst.


Fortschreitende Konsolidierung
Die Konsolidierung der Branche nimmt weiter zu. Während die 20 grössten Händler vor zehn Jahren noch 45% am gesamten Markt hielten, so waren es 2007 bereits 54%. Dieser Prozess wird gemäss IHA-GfK 2008 weitergehen. So werden etwa die drei bisherigen Top-10-Händler Denner, Carrefour und Fust von Migros respektive Coop geschluckt.


Preis-Leistungsverhältnis wird genau geprüft
Der Preis sei ein wichtiges Kriterium der Konsumenten bei der Wahl des Detailhändlers, insbesondere das Preis-Leistungsverhältnis werde sehr genau geprüft, schreibt IHA-GfK aufgrund einer Studie. Ein Händler könne dabei ein preisgünstiges Image (die tiefsten Preise) oder ein preiswürdiges Image (besseres Preis-Leistungsverhältnis) haben.


Wenig Preiskenntnisse
Mit den Preiskenntnissen ist es bei den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten aber offenbar nicht weit her: Die Mehrheit kennt laut einer Umfrage der IHA-GfK die genauen Preise für Güter des täglichen Bedarfs nicht. Knapp ein Viertel der Befragten konnte die Preise mit einer Abweichung von +/- 10% nennen. Nur gerade 4% kannte sich ganz genau aus.


Der unter anderem wegen des Markteintritts deutscher Harddiscounter verschärfte Preiskampf hat die Preiskenntnis auch nicht verbessert, im Gegenteil: Bei der letzten Umfrage vor zehn Jahren kannten die Konsumenten die Preise wesentlich besser. Wussten damals beispielsweise erst 40% nicht, was ein Liter Milch kostet, so sind es heute 71%. (awp/mc/pg)


 

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