Roche/Viracept: In der Schweiz zwischen 300 und 350 Betroffene

Die Ursache für die Verunreinigung sei ein Fehler beim Unterhalt der Geräte im schweizerischen Produktionsbetrieb gewesen, erklärte eine Sprecherin der Roche am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.

Verunreinigung könnte Erbsubstanz schädigen
Am Mittwochabend hatte das Basler Unternehmen das Medikament wegen einer chemischen Verunreinigung bei der Herstellung zurückgerufen. Von der Aktion betroffen waren Länder in Europa und Afrika. Zum Rückruf kam es, nachdem Roche davon Kenntnis erhalten hatte, dass einige Viracept-Tabletten eigenartig riechen. Eine Analyse zeigte denn auch, dass sie verunreinigt waren. Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic schrieb in ihrer Mitteilung vom Mittwoch, die Verunreinigung könne die Erbsubstanz schädigen.

Roche: Geringes Gesundheitsrisiko
Roche stuft das Gesundheitsrisiko jedoch als niedrig ein: Patienten seien im Maximum einer hundertfach tieferen Dosis ausgesetzt, als jener, die bei Ratten eine schädliche Wirkung gezeigt hätten, sagte die Sprecherin. Die Rückrufaktion wird laut Roche keine finanziellen Auswirkungen haben. Viracept sei mit einem Jahresumsatz von 164 Mio CHF ein kleines Produkt, sagte die Sprecherin. Keine Anzeichen von Nervosität zeigte die Börse: Der Roche-Genussschein verlor am Nachmittag bei einem rückläufigen Gesamtmarkt 0,9% auf 218.70 CHF. (awp/mc/ar)

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