Steuerbelastung 2004: Obwalden weiterhin am teuersten, Zug am billigsten

In der Rangliste, die die Einkommens-, Vermögens-, Reingewinn- und Kapitalbelastung sowie die Motorfahrzeugsteuern zu einem Gesamtindex verbindet, haben die Hälfte der Kantone ihre Position verbessert bzw. verschlechtert. An der Spitze und am Schluss der Hitparade änderte sich fast nichts. Hinter den steuergünstigen Kantonen Zug und Schwyz liegen unverändert Tessin, Nidwalden und Aargau. Die letzten Plätze dieser Kantons-Hitparade belegen neben Obwalden und Uri die Kantone Jura, Wallis und Freiburg. Wallis und Freiburg haben ihre Plätze getauscht.


Basel als Gewinner
Die grossen Gewinner sind Basel-Stadt, Solothurn und Basel-Land. Basel-Stadt machte fünf Plätze gut und liegt nun an 14. Stelle der Kantone. Solothurn verbesserte sich um vier Positionen auf Rang 13 und Basel-Land steigerte sich vom 9. auf den 7. Rang. Je einen Rang machten Freiburg (neu: 22.) und Waadt (10.) gut. Die Waadt tauschte ihren Platz mit dem Kanton Thurgau, der jetzt an 11. Stelle liegt. Je einen Platz verloren auch die Kantone Genf (neu: 8.), Appenzell Innerrhoden, (9.), Glarus (19.) und Wallis (23.). Zwei Plätze verlor der Kanton Graubünden, der vom 16. auf den 18. Platz abrutschte.


Wenig Aussagekraft der Platzierung
Je drei Plätze verloren Appenzell Ausserrhoden und Schaffhausen. Appenzell Ausserrhoden fiel vom 13. auf den 16. Platz zurück, Schaffhausen vom 14. auf den 17. Platz. 13 Kantone (ZH, BE, LU, UR, SZ, OW, NW, ZG, SG, AG, TI, NE und JU) behielten ihren Platz. Die Schere zwischen den steuergünstigen und den steuerlich unattraktiven Kantonen öffnete sich weiter. Die Spitzenreiter Zug, Schwyz und Tessin konnten ihren Gesamtindexwert gegenüber 2003 verbessern. Auf der anderen Seite stieg die Steuerbelastung in den Kantonen Obwalden, Uri und Jura weiter an. Die Platzierung allein sagt nichts darüber aus, ob die Steuerbelastung in den einzelnen Kantonen gestiegen oder gesunken ist.


Grosse Differenzen bei Steuerprogression
Bei der Einkommenssteuer herrschen in der Schweiz gemäss Angaben des Eidg. Finanzdepartementes vom Donnerstag weiterhin grosse Unterschiede. Die Steuerbelastung eines erwerbstätigen Verheirateten mit zwei Kindern und einem Bruttoeinkommen von 100 000 Franken variiert zwischen 3,44 (Zug) und 11,93 Prozent (Jura). Bei einem erwerbstätigen Ledigen mit einem Bruttoeinkommen von 50 000 Franken konnte eine Spannbreite zwischen 5,06 (Zug) und 12,70 Prozent (Basel-Stadt) registriert werden. Grosse Differenzen bestehen auch bei der Steuerprogression.

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