Swiss kommt erneut ins Visier der Schweizer Börse


Die Schweizer Fluggesellschaft SWX. Diese hat eine Vorabklärung im Zusammenhang mit einem Interview des Swiss-Chefs Christoph Franz eingeleitet.


Swiss-Chef Christoph Franz: Aussagen zum Erfolg der laufenden internen Kostensenkungs- und Ertragssteigerungsprogramme gemacht.
Ob es zu einer formellen Untersuchung komme, werde in den nächsten Tagen entschieden, sagte SWX-Sprecher Werner Vogt am Montag auf Anfrage.

Vorabklärung wegen «Ad-hoc-Publizität»
Die Vorabklärung erfolgt im Zusammenhang mit Regelungen über die Ad-hoc-Publizität. Nach dem Kotierungsreglement ist es verboten, kursrelevante Sachverhalte nur selektiv zu verbreiten.

Aussagen zum Erfolg der internen Programme
Franz hatte der Mitgliederzeitung des Pilotenverbandes Aeropers ein Interview gegeben. Darin hatte er auch Aussagen zum Erfolg der laufenden internen Kostensenkungs- und Ertragssteigerungsprogramme gemacht. Franz bezifferte dabei die von den Mitarbeitern getragenen Fortschritte auf «»ungefähr 300 bis 400 Mio. Franken»».

Mitarbeiterinformation via Interview
Ziel dieser Aussage sei gewesen, den Mitarbeitern klar zu machen, dass die laufenden Programme zwar erfolgreich seien, jedoch weitere Massanhmen notwenig seien, um den Turnaround zu schaffen, erklärte die Swiss am Montag. Die Aussage gebe für sich genommen noch keine konkrete Indikation zum Geschäftserfolg des laufenden Jahres, da dieses von weiteren wichtigen Kosten- und Ertragsfaktoren beeinflusst werde, heisst es.

Keine Gewinnprognosen zum laufenden Geschäftsjahr
Swiss halte an der Politik fest, keine Gewinnprognosen zum laufenden Geschäftsjahr abzugeben. Swiss veröffentlicht Zahlen zum dritten Quartal 2004 am 16. November. Am Montagnachmittag notierte die Swiss-Aktie unverändert auf 7,6 Franken.

Trotz früheren Erfahrungen keine Vorkehrungen getroffen
Swiss wurde vorgeworfen, dass 2003 trotz früheren Erfahrungen, wonach im Unternehmen wiederholt Informationslecks aufgetreten sind, keine Vorkehrungen getroffen wurden, um bei neuen Indiskretionen eine unverzügliche Information vornehmen zu können. Swiss stehe im öffentlichen Interesse und bewirke ein starkes Medienecho, argumentierte die SWX. (awp/mc/gh)

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