US-Schluss: Nach Berg- und Talfahrt am Ende schwach

Der Präsident habe in seiner am späten Dienstagabend nach Börsenschluss gehaltenen Rede vor dem Kongress wenig Erhellendes zur anstehenden Krisenbewältigung der Regierung von sich gegeben, monierten sie. Das habe die Anleger zur Vorsicht veranlasst. Die Veröffentlichung erster Details zum Stresstest, die Aufschluss über die Fähigkeit der Banken geben soll, noch grösseren wirtschaftlichen Gegenwinden standzuhalten, habe hingegen für Optimismus gesorgt. «Ich denke, die Anleger haben realisiert, dass viele Banken den Stresstest bestehen werden», sagte Stephen Massocca, Geschäftsführer von Wedbush Morgan.


Der Dow Jones sank schliesslich um 1,09 Prozent auf 7.270,89 Zähler. Das Tagestief hatte bei 7.156,68 Punkten und das Tageshoch bei 7.404,94 Zählern gelegen. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 1,07 Prozent auf 764,90 Punkte. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 1,14 Prozent nach unten auf 1.425,43 Zähler. Der NASDAQ 100 fiel um 0,91 Prozent auf 1.160,83 Zähler.


Finanzwerte zeigten sich uneinheitlich. Bank of America kletterten als zweitbester Wert im Dow Jones um 9,09 Prozent auf 5,16 US-Dollar. JPMorgan legten dahinter um 3,38 Prozent auf 21,73 Dollar zu. Citigroup hingegen verloren als einer der schwächsten Indexwerte 3,08 Prozent auf 2,52 Dollar.


General Motors (GM) sprangen an der Indexspitze um 14,86 Prozent auf 2,55 Dollar nach oben. Die Papiere des Autobauers hätten von ermutigenden Nachrichten zum Branchenkollegen Ford profitiert, sagten Händler. Dieser will laut Medienberichten mit Abfindungsprogrammen für alle US-Arbeiter und Gehaltskürzungen im Management und der Verwaltung seine Sanierung vorantreiben und kann auf die Unterstützung der Gewerkschaft zählen. Ford-Titel kletterten um 0,50 Prozent auf 2,01 Dollar.


Visteon brachen um 13,33 Prozent auf 0,13 Dollar ein. Der Autozulieferer fürchtet nach dem zehnten Quartalsverlust in Folge, seine Kredite nicht mehr bedienen zu können. Um den Barbestand aufzustocken, erwägt das Unternehmen den Verkauf oder die Einstellung von Teilen des Geschäfts.


Wynn Resorts rutschten um 15,70 Prozent auf 21,75 Dollar ab. Der Casinobetreiber hatte im vierten Quartal weniger verdient und umgesetzt als von Analysten erwartet.


First Solar verloren 21,81 Prozent auf 107,65 Dollar. Mehrere Analysten hatten ihre Kursziele für das Solarunternehmen gekürzt, nachdem dieses sich zurückhaltend zu den weiteren Aussichten geäussert hatte. Der Ausblick für die Solarbranche sei «noch nie so schwierig gewesen», hiess von First Solar. Mögliche Kundenausfälle summierten sich auf 10 bis 15 Prozent des Gesamtvolumens für 2009. (awp/mc/pg/34)

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