Vodafone schielt auf Osteuropa

So führt der Konzern derzeit Gespräche mit dem kanadischen Telekomanbieter Telesystem International Wireless (TIW), um dessen Aktivitäten in Tschechien (Oskar) und Rumänien (Mobifon) zu übernehmen. Der Deal hätte ein Volumen von rund 3,5 Mrd. Dollar, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) heute, Donnerstag.

Noch enormes Wachstum in Osteuropa
Vodafone hält bereits einen 20-prozentigen Anteil an dem mit 4,9 Mio. Kunden grössten rumänischen Provider Mobifon. TIWs tschechischer Ableger, Oskar, ist mit 1,8 Mio. Kunden drittgrösster Anbieter des Landes. Während in Tschechien der Mobilfunkmarkt mit einer Durchdringungsrate von 90 Prozent schon weit gehend gesättigt ist, bestehen im ärmeren Rumänien mit 47 Prozent Handypenetration noch enorme Wachstumschancen. Bisher hat Vodafone laut WSJ den Aufsprung auf den Wachstumszug in den boomenden Entwicklungsmärkten verpasst. Seine Aktivitäten belaufen sich auf einige Ableger in Osteuropa und Afrika sowie einen dreiprozentigen Anteil am grössten chinesischen Mobilfunkbetreiber China Mobile.

Auch andere Länder im Visier
Nun will Vodafone laut WSJ ebenfalls um die Übernahme des türkischen Providers Telsim mitmischen, den der türkische Staat in einer Auktion zum Kauf anbieten wird. Noch in diesem Jahr könnte Vodafone ausserdem seinen 20-prozentigen Anteil an dem polnischen Provider Polkomtel erhöhen, nachdem einige Aktionäre Interesse an einem Verkauf ihrer Anteile geäussert haben. In Südafrika, wo Vodafone 35 Prozent an dem Mobilfunkanbieter Vodacom hält, dürfte sich eine Aufstockung der Anteile schwieriger gestalten. Bisher habe der Grossaktionär Telkom sich nicht zu einem Verkauf seiner Anteile bewegen lassen, schreibt das WSJ. (Ende) (pte/mc/as)

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