Volkswagen dementiert Bericht über baldige Einigung bei Proton

«Der Bericht entbehrt jeglicher Substanz», sagte ein VW-Sprecher am Donnerstag in Wolfsburg. «Wir sind an einer Zusammenarbeit interessiert, aber wie diese aussehen wird, ist noch völlig offen.» In Kürze werde eine VW-Delegation nach Malaysia reisen, um ein hochrangiges Treffen zu diesem Thema vorzubereiten.

Vorbereitungstreffen auf Arbeitsebene
Bereits am vergangenen Freitag hatte der Chef der Staatsholding Khazanah Nasional, die 43 Prozent an Proton hält, angekündigt, ein Treffen von VW mit Malaysias Premierminister Abdullah Ahmad Badawi solle zügig angesetzt werden. «Demnächst wird es ein Vorbereitungstreffen auf Arbeitsebene mit Proton geben, das in ein hochrangiges Treffen einmünden soll», bestätigte der VW-Sprecher am Donnerstag.

Bericht entbehre jeder Grundlage
Die Zeitung «The Edge Financial Daily» hatte zuvor berichtet, VW und Khazanah ständen unmittelbar vor einer Einigung über einen Einstieg der Wolfsburger bei dem angeschlagenen malaysischen Autobauer. Dem Bericht zufolge sei angedacht, die wichtigsten Teile von Proton in eine neue Holding einzubringen, an der VW dann 51 Prozent der Anteile übernehmen könne. Proton selbst solle die übrigen 49 Prozent an dem Joint Venture halten, der Khazanah-Anteil an Proton auf eine andere Staatsholding, Sime Darby, übergehen. Auch Sime Darby wies den Bericht zurück. Er entbehre jeder Grundlage.

Volkswagen aussichtsreichster Partner
Malaysia sucht seit langem nach einem internationalen Partner für seinen angeschlagenen Autobauer. Volkswagen gilt hierbei als aussichtsreichster Partner, nachdem der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen sich aus den Gesprächen zurückgezogen hat. Daneben wird laut Khazanah aber auch mit General Motors (GM) verhandelt. Im vergangenen Geschäftsjahr (31. März) hatte Proton vor Steuern 620 Millionen Ringgit (135 Mio Euro) Verlust gemacht. (awp/mc/ar)

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