RBS will LaSalle teilen – ABN verkauft auch Brasilien-Tochter

Derweil arbeiten ABN und die ebenfalls an einer Übernahme der Niederländer interessierte Barclays Bank einem anderen Pressebericht zufolge nun auch an einer Abspaltung der brasilianischen ABN-Tochter Banco Real.


Chancen von Barclays im Übernahmepoker erhöhen
Die Abspaltung von LaSalle und Banco Real würde ABN Amro auf etwa die Hälfte seiner bisherigen Grösse reduzieren und so die Chancen von Barclays im Übernahmepoker erhöhen, berichtete die niederländische Zeitung «Financieele Dagblad» (Montagausgabe). Zugleich würde ABN zusätzliche Gelder erhalten, die die Bank an ihre Anteilseigner ausschütten könnte. Als Interessenten für das Brasilien-Geschäft kämen dem Bericht zufolge vor allem die brasilianische Bank Itau und die spanische Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) in Betracht.


RBS zu einer Einigung mit der Bank of America bereit
Beim Streit um den Verkauf der US-Sparte LaSalle ist die RBS einem anderen Bericht zufolge hingegen zu einer Einigung mit der Bank of America bereit. Die RBS wolle dem US-Wettbewerber eine Aufteilung von LaSalle anbieten, berichtete die «Financial Times Deutschland» (FTD/Montagausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise. Der Plan sehe vor, dass RBS einen Teil der LaSalle-Filialen übernehmen dürfe und die übrigen Geschäftsstellen wie von ABN und Barclays geplant an die Bank of America gehen könnten.


Amerikaner sind eher skeptisch
Von den Amerikanern werde der Plan aber eher skeptisch beurteilt, hiess es. Die «Financial Times» hatte bereits am Wochenende berichtet, die Bank of America sei vor allem an den LaSalle-Filialen im Grossraum Chicago interessiert und wolle diese unter eigenem Namen fortführen.


RBS will gesamten ABN-Konzern übernehmen und zerschlagen
RBS will gemeinsam mit der spanischen Bank Santander und dem belgisch-niederländischen Finanzkonzern Fortis den gesamten ABN-Konzern übernehmen und dann zerschlagen. Das Bankentrio macht seine Offerte aber vom Verbleib der US-Tochter LaSalle bei ABN abhängig. ABN gibt bislang der Offerte der britischen Barclays Bank den Vorzug und hatte den Verkauf von LaSalle für 21 Milliarden US-Dollar an die Bank of America vereinbart. Dieser wurde inzwischen durch Klagen von ABN-Aktionären gestoppt, die endgültige Entscheidung liegt nun beim obersten Gerichtshof der Niederlande. (awp/mc/ab)

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