Sony startet neues Online-Angebot für Musik und Filme

Dies kündigte Sony-Chef Howard Stringer am Mittwoch auf der Funkausstellung IFA in Berlin an. Ebenfalls für Mittwochabend hatte auch Apple in San Francisco wichtige Neuheiten angekündigt. In der Branche gilt als sicher, dass auch ein neues Videoangebot für den Fernseher darunter sein wird.


Zweiter Anlauf
Sony hatte bereits vor Jahren einen ähnlichen Dienst unter dem Namen Connect aufgebaut. Über die Plattform konnten Nutzer Filme und Musikstücke herunterladen. 2008 hatte Sony den Dienst auch angesichts des grösseren Erfolgs von Apples iTunes Store wieder eingestellt. Anders als bei Connect werden die Inhalte über Qriocity nicht heruntergeladen, sondern per Streaming auf Bedarf abgerufen. Im Vergleich zu Connect sei der neue Dienst deutlich zukunftsgerichteter, sagte Sony-Sprecherin Silke Bernhard. Junge Nutzer müssten heute ihre Film- und Musiksammlung nicht mehr unbedingt besitzen, sondern wollten sie überall nutzen. Die Inhalte sollen über die verschiedensten Heim-Kino-Geräte von Sony zugänglich sein.


Bestens gerüstet
Sony hat eigentlich alles, um eine starke Rolle im Online-Geschäft mit Musik und Filmen zu spielen. Der Konzern stellt alle Arten von Unterhaltungselektronik her und nennt zudem eine Musikfirma und das Hollywood-Studio Columbia Tristar mit Hits wie «Spider-Man» sein eigen. Schwache Bedienkonzepte für die Geräte und das Fehlen einer klaren Strategie führten jedoch dazu, dass Sony in dem digitalen Geschäft nie richtig Schritt fassen konnte. Dabei hatten die Japaner einst mit dem «Walkman» den mobilen Musikkonsum geprägt.


Noch kein genauer Starttermin
Der Dienst werde im Herbst neben Deutschland auch in Frankreich, Italien, Spanien und Grossbritannien an den Start gehen, kündigte Sony an. Einen genauen Starttermin nannte Sony vorerst nicht. Für das Kinoangebot hat Sony Verträge unter anderem mit 20th Century Fox, Lionsgate, Metro-Goldwyn-Mayer, NBC und Paramount geschlossen. Neben dem Video-Angebot soll es über die Plattform auch einen unbegrenzten Zugriff auf über Millionen von Musiktiteln geben. Über die IFA-Pläne hatte bereits am Morgen die «Financial Times» berichtet. (awp/mc/ps/29)

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