Thurgauer KB verzeichnet leichten Gewinnrückgang

Thurgauer KB verzeichnet leichten Gewinnrückgang

Peter Hinder, CEO Thurgauer Kantonalbank TKB.

Weinfelden – Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) ist im ersten Semester 2013 weiter gewachsen und hat sowohl die Erträge wie auch die Kosten deutlich ausgeweitet. Unter dem Strich verbleibt ein leicht tieferer Gewinn als noch in der Vorjahresperiode. Der Gang an die Börse ist weiterhin für den Frühling 2014 vorgesehen, wie das Staatsinstitut mitteilte.

Der Bruttogewinn der Kantonalbank belief sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 61,2 Mio CHF, was einem Rückgang um 2,6% entspricht. Auf eine Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken verzichtet die TKB erneut, was sie mit der unverändert starken Eigenmittel-Substanz begründet. Unter dem Strich resultierte ein um 2,2% tieferer Reingewinn von 49,5 Mio CHF.

Verbessertes Zinsengeschäft
Deutlich verbessern konnte die Bank den Erfolg aus dem Zinsengeschäft (+7,1% auf 107,6 Mio CHF). Dies basiere auf einem auf dem kontinuierlichen Zuwachs der Ausleihungen und Kundengelder, so die Bank. Zum anderen hätten sich aber auch die Margen im Hypothekargeschäft stabilisiert und die Kosten für die Absicherung des Zinsänderungsrisikos hätten weiter optimiert werden können.

Leicht rückläufig war der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (-5,4% auf 24,4 Mio). Das wenig bedeutende Handelsgeschäft trug 8,4 Mio (-3,4%) zum Betriebsertrag bei.

Deutlich höhere Aufwände
Auf der Aufwandseite schlugen die Initiativen der laufenden Strategieperiode, aber auch die Umsetzung von Regulierungen zu Buche. Die Bank habe mit einer neuen Markenstrategie, organisatorischen Anpassungen oder dem neuen Beratungsprozess das Fundament gelegt, um sich im Markt zu differenzieren, gab sich CEO Peter Hinder überzeugt. Der Geschäftsaufwand fiel mit 82,2 Mio CHF um 9,7% über dem Vorjahreswert aus. Die Kosten/Ertrags-Relation der Bank betrug Mitte Jahr 57,3%.

Bilanzsumme gestiegen
Die Bilanzsumme der TKB stieg gegenüber Ende 2012 um 3,1% auf 18,27 Mrd CHF. Bei den Ausleihungen resultierte eine Wachstum von 2,9% auf 11,69 Mrd, wobei die Hypothekarforderungen um 3,3% zunahmen. Eine Überhitzung bei den Immobilienpreisen sieht die TKB in ihrem Marktgebiet weiterhin nicht. Sie habe zudem ihre Vergabekriterien nicht gelockert, betont sie.

Auch bei den Kundengeldern setzte sich das Wachstum fort: Insgesamt stiegen diese um 2,9% auf 11,69 Mio CHF. Den Netto-Neugeldzufluss beziffert die TKB auf 211 Mio CHF.

Gewinnziel erreichbar
Für das zweite Semester geht die Bank von einem stabilen Geschäftsgang aus, sofern im Umfeld und an den Finanzmärkten keine gravierenden Veränderungen auftreten sollten. Den angepeilten Bruttogewinn für 2013 halte sie für «erreichbar». Anfang Jahr hatte die TKB das Ziel eines Bruttogewinns von 124 Mio CHF genannt.

Die Ausgabe von TKB-Partizipationsscheinen (PS) und der damit verbundene Gang an die Börse sollen im Frühling 2014 erfolgen, heisst es weiter: «Der genaue Zeitpunkt hängt auch von der Entwicklung der Kapitalmärkte ab.» Der Thurgauer Grosse Rat hatte im April mit der Anpassung des TKB-Gesetzes die Voraussetzungen dafür geschaffen. (awp/mc/pg)

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