IHAG an der Unaxis-Generalversammlung im Vorteil

Bis zum Anmeldeschluss zur Generalversammlung am 5. April habe die Beteiligungsgesellschaft Victory der Österreicher nur 16,4% Aktien angemeldet, sagte der künftige Unaxis-Präsident Markus Rauh im Interview mit der «SonntagsZeitung». Deshalb geht er davon aus, dass IHAG die Anträge an der Generalversammlung im Griff hat.


Hinter den Kulissen wird noch gestritten
Über die Stimmrechte wird aber hinter den Kulissen noch gestritten. Rauh richte sich nach einem Treffen mit Victory am Freitagabend auf eine juristische Auseinandersetzung ein. Deshalb werde der Verwaltungsrat die beiden von Victory vorgeschlagenen Verwaltungsratskandidaten, darunter Mirko Kovats, nicht unterstützen.


Einigkeit zwischen IHAG und Verwaltungsrat
Einigkeit herrscht dagegen zwischen IHAG und Verwaltungsrat. «Die IHAG gab mir die verbindliche Zusage, dass sie vorbehaltlos zum Verwaltungsrat steht und seine Anträge unterstützt», sagte Rauh. Strittige Punkte sind neben Kandidaten für den Verwaltungsrat die Abschaffung jener Klausel, die Eignern von mehr als 33,3 Prozent der Aktien, ein öffentliches Kaufangebot vorschreibt.


«Die Familie bleibt Aktionärin»
IHAG wird demnach die beiden Verwaltungsräte Andreas Renschler und Heinrich Fischer unterstützen, die Rauh nannte. Ausserdem wird die Beteiligungsgesellschaft der beiden Familien langfristig in Unaxis investiert bleiben. «Die Familie bleibt Aktionärin», sagte IHAG-Chef Gratian Anda im Interview mit der «NZZ am Sonntag».


Kaufangebot von Victory
Anda bestätigte das Kaufangebot von Victory für das IHAG-Paket von über 20 Prozent. «Ja, es wurden mehrmals Angebote zu über 200 Franken pro Aktie gemacht», sagte Anda. «Die IHAG hat die Angebote aber abgelehnt, weil wir eindeutige Stärken von Unaxis sehen.» Wie wieviele Aktien die IHAG hält, verriet Anda nicht. «Wenn die Beteiligung der IHAG unter 20 Prozent gefallen oder über 33 Prozent gestiegen wäre, hätten wir dies gemeldet.»


Mirko Kovats und Ronny Pecik halten Call Optionen
Victory, hinter der die beiden Industriellen Mirko Kovats und Ronny Pecik stehen, gab am Freitag bekannt, dass sie per 21. April 43 Mio Call Optionen halten, womit sie 1,72 Mio Namenaktien erwerben könnten. Diese Anzahl Aktien entspricht 12,16% der Stimmrechte. Einen Tag zuvor hatte Victory mitgeteilt, nun 21,22% an Unaxis bereits über Namenaktien zu halten. (awp/mc/gh)

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